Fulda. Die Jungen Liberalen (JuLis) Fulda kritisieren anlässlich der Plakataktion zur Sperrstunde die Sperrstundenausweitung der Stadt Fulda und fordern einen runden Tisch mit allen Betroffenen.
„Die Stadt wählt für ihr Plakat einen Smiley aus, der den Finger vor seinen Mund hält und auf leises Feiern aufmerksam machen soll. Das zeigt, wie fernab die Stadt mit ihrem Vorhaben von der Realität laboriert“, stellt Benedikt Happ (21), Kreisvorsitzender der JuLis Fulda, fest. „Wenn sich durch die Sperrstunde um drei Uhr alle Kneipenbesucher auf den Weg durch die Innenstadt machen, ist es eben nicht leiser. Menschen lassen sich doch nicht vorschreiben, wann die Party beendet ist.“
Die JuLis Fulda sprechen sich entschieden gegen die Einführung einer Sperrstunde in Stadt und Landkreis Fulda aus. Die relative Abschaffung der Sperrstunde für ein freiheitliches Lebensgefühl, wie es die FDP durchsetzte, dürfe heute aus purem Aktionismus nicht wieder rückgängig gemacht werden.
„Jeder muss für sich entscheiden können, wann er mit dem Feiern aufhören möchte“, fordert Happ. „Fulda verliert durch eine Sperrstunde entschieden an Attraktivität für Gäste aus anderen Landkreisen.“ Darüber hinaus betonen die JuLis, dass eine rechtliche Grundlage zur späteren verallgemeinerten Umsetzung mehr als fragwürdig sei.
„Die jetzige Situation bringt absolut keine Verbesserung. Wenn um drei Uhr die Massen vom Bermudadreieck in andere Kneipen wandern, ist es lauter als den ganzen Abend über“, moniert Happ und fordert: „Die Stadt hat mit dem Jugendforum Deluxe doch selbst eine Plattform geschaffen, um solche Themen mit den Betreffenden zu diskutieren. Wir brauchen einen Runden Tisch mit Vertretern aller Betroffenen, um nach sinnvollen Lösungsmöglichkeiten zu suchen. Eine Sperrstundenausweitung lehnen wir aber entschieden ab!“