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Extratour „Point-Alpha-Weg“ bleibt auch weiterhin ein Premiumwanderweg

Geisa/ Rasdorf. Michael Jarmuschewski vom Deutschen Wanderinstitut in Marburg hatte kaum Kritik über den Zustand des Point-Alpha-Weges anzubringen, als er ihn Anfang dieser Woche nachzertifizierte. Die 14 Kilometer lange Extratour des HOCHRHÖNER war 2007 eröffnet worden und ist als Premiumwanderweg eingestuft. Auch in den nächsten drei Jahren kann der Point-Alpha-Weg diesen Status behalten. Der Point-Alpha-Weg ist die erste Extratour des HOCHRHÖNER, die nachzertifiziert wurde. „Dieser Weg hat eine Menge toller Aussichten, eine sehr dichte Beschilderung und verbindet das Naturerlebnis mit der historischen Vergangenheit“, schätzte Jarmuschewski ein. Auch die Ausstattung mit Sitzbänken sei ausreichend. Besonders positiv hob er den Kreuzweg „Weg der Hoffnung“ mit seinen Skulpturen hervor, die sich direkt auf dem ehemaligen Kolonnenweg befinden. „Das wertet den Abschnitt auf dem Kolonnenweg sehr auf.“

Jarmuschewski betonte, dass der Point-Alpha-Weg nach der abgeschlossenen Zertifizierung und der Auswertung der einzelnen Kriterien durch das Deutsche Wanderinstitut vermutlich noch mehr Punkte als bei seiner Einstufung zum Premiumwanderweg vor drei Jahren erhalten wird. „Der Weg ist besser geworden; ich habe gemerkt, dass an ihm wirklich gearbeitet wird“, meinte er. Bereits in der kommenden Woche soll das endgültige Ergebnis vorliegen. Die Beschaffenheit des Weges sei überall gut; und auf dem Kolonnenweg könne man dem Beton ausweichen.

Durch das sehr gute Wanderleitsystem sei der Point-Alpha-Weg überall sicher aufzufinden, sagte Jarmuschewski. Nur beim Schloss in Geisa, das Baustelle ist, sei das momentan nicht der Fall. „Aber hier haben mir die Leute sofort freundlich weitergeholfen.“ Der Mitarbeiter des Deutschen Wanderinstituts wies auch darauf hin, dass bei zwei Sitzbänken die Aussicht zuzuwachsen droht. Bei der Extratour „Point-Alpha-Weg“ handelt es sich um die bislang zweitbeste Extratour in der Rhön. Nur die „Hochrhöntour“ hatte bei der ersten Zertifizierung im Jahr 2007 ein höheres Ergebnis erzielt.

„Unsere Einwohner freuen sich, dass sich seit der Eröffnung des Point-Alpha-Weges nun vermehrt Wanderer in unserer Altstadt umsehen. Von den vielen Wanderwegen, die wir gemeinsam mit dem Rhönklub unterhalten, befinden sich 90 Prozent der Wanderer auf dem Point-Alpha-Weg. Er wird sehr gut angenommen“, sagte Geisas Bürgermeister Martin Henkel. Es sei richtig gewesen, diese Extratour des HOCHRHÖNER direkt durch die Stadt zu führen. „Nur so kann der Wanderer unsere Stadt kennenlernen. Außerdem bietet diese Wegführung für ihn die Gelegenheit, in den Gaststätten einzukehren.“

In der Rhön gebe es momentan keine Kommune, die sich so für die Pflege und Instandhaltung ihrer Extratour einsetze wie Geisa. Das betreffe insbesondere das Aufstellen neuer Bänke, das Mähen und Freischneiden des Weges sowie Ausbesserungen am Weg, hob der Koordinator des Projekts der Regionalen Arbeitsgemeinschaft Rhön „Die Rhön – Wanderwelt Nummer 1“, Thomas Lemke, hervor. Zusammen mit dem Rhönklub- Zweigverein Geisa, der für die Pflege der Markierung verantwortlich ist, werde immer an der Extratour gearbeitet.

„Wir müssen uns bemühen, dass es bei unseren Premiumwanderwegen keinen Qualitätsabfall im Vergleich zu anderen Regionen gibt. Deshalb ist gerade das Engagement der Gemeinden sehr wichtig“, sagte er. Michael Jarmuschewski pflichtete Lemke in dieser Hinsicht bei: „Es gibt wirklich eine Reihe von Wanderern, die ganz gezielt nacheinander alle als Premiumwanderwege ausgewiesenen Routen abwandern und uns darüber eine Rückmeldung geben. Diese Wanderer achten sehr genau auf die Qualität des jeweiligen Weges.“

In Deutschland gebe es momentan 180 Premiumwanderwege in acht Bundesländern. Mit dem HOCHRHÖNER und seinen Extratouren besitze die Rhön alleine 21 Premiumwanderwege und sei damit klar ein Ziel für einen Wanderurlaub.

Foto: Carsten Kallenbach

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