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Staatlich anerkannte Altenpflegeschule der Fortbildungsakademie der Wirtschaft geht innovative Wege

Fulda. Gesundheit des Pflegepersonals muss bereits in der Ausbildung stärker beachtet werden. Studie Bremer Pflegeforscher in allen bundesdeutschen Pflegeschulen belegt: Angehende Pflegefachkräfte sind schon in der Ausbildung belastet. Eine Studie am Institut für Public Health und Pflegeforschung (IPP) im Fachbereich Human- und Gesundheitswissenschaften der Universität Bremen bringt es an den Tag: Nicht nur der Pflegeberuf, sondern auch die Pflegeschulen müssen attraktiver werden. Bereits in der Pflegeausbildung muss die Gesundheitsförderung der Pflegenden mehr Aufmerksamkeit erhalten. Gestiegene Arbeitsbelastungen, Überforderung und Burn-out bei Pflegekräften sind schon lange bekannt.

Ebenso die damit verbundenen krankheitsbedingten Fehlzeiten, die hohe Fluktuationsrate und das schlechte Image des Pflegeberufs, wie jüngst eine Studie des IPP zeigen konnte. Angesichts dieser Ergebnisse und aufgrund der demografischen Entwicklung wird der Mangel an professionellen Pflegekräften in den kommenden Jahren zunehmen, so FAW-Akademieleiter Dirk Niedoba. Verschärfend kommt hinzu, dass auch das Durchschnittsalter der Pflegenden steigt. Abhilfe können u. a. gesundheitsfördernde Maßnahmen schaffen, deren Einsatz idealerweise bereits in der Ausbildung beginnt.

Genau hier setzt das innovative Ausbildungskonzept der im Mai dieses Jahres neu eröffneten, staatlich anerkannten Altenpflegeschule der FAW Akademie Fulda an, wie Niedoba betont. Zudem verwies er auf die aktuellen Zahlen des hessischen Pflegemonitors. Demnach werden in Hessen bis zum Jahr 2020 fast 3000 zusätzliche Altenpflegefachkräfte benötigt. So kommt der Ausbildung von gut qualifiziertem Pflegepersonal eine entscheidende Rolle bei der Zukunftssicherung der Altenpflege zu. Dieser Herausforderung und Aufgabe stellt sich die FAW, die seit 1996 sehr erfolgreich in Fulda und seit 2005 mit einer Außenstelle in Bad Hersfeld vertreten ist, mit ihrer jungen Altenpflegeschule.

Während ihrer Ausbildungszeit werden die Auszubildenden der FAW-Altenpflegeschule von besonders qualifizierten und erfahrenen Lehrkräften unterrichtet und begleitet. Dabei nimmt das Team von Dirk Niedoba die neusten Ergebnisse der IPP-Studie der Universität Bremen auf. Unter Leitung der stellvertretenden Schulleitung Andrea Zippel werden den Auszubildenden von Beginn an gezielte Angebote zur Förderung der eigenen Gesundheit und zur Prävention angeboten.

Hierzu zählen u. a. Informationen zur bewussten Ernährung, Übungen zur Entspannung und Stressreduktion, Pflege nach Ansätzen der Kinästhetik sowie zum rückschonenden Arbeiten. Selbstverständlich steht auch ein Erste Hilfe Kurs sowie die Bewältigung von Krisensituationen durch Supervision und Gesprächsangebote mit auf dem Ausbildungsprogramm. Diese gezielten Bemühungen zur Gesunderhaltung helfen die hohen Krankenstände und eine vergleichsweise hohe Fluktuation zu reduzieren und steigern so die Attraktivität des Altenpflegeberufs.

Der nächste einjährige Ausbildungsgang zum/r Altenpflegehelfer/in bei der FAW beginnt am 27. September 2010. Die Qualifizierung kann durch die Optionskommunen und die Agentur für Arbeit unter anderem mit dem Programm “WeGebAU” oder über einen Bildungsgutschein gefördert werden. Informationen erhalten Sie bei der Altenpflegeschule der FAW Akademie Fulda, Telefon: 0661 679309-0.

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