Fulda. Diesen Sommer haben sich vom 04.08. – 15.08.2010 elf Fahrrad-begeisterte Jugendliche und Betreuer auf den Weg gemacht, um der 2000 Jahre alten römischen Handelsstraße über die Alpen zu folgen. Als die Gruppe mit dem Zug in Augsburg ankam um die erste Etappe nach Landsberg zu beginnen startete sie bei bestem Wetter zum Radfahren: nicht zu heiß aber auch ohne Regen. Dieses Glück sollte jedoch nicht für die ganze Strecke anhalten. Schon bevor der erste Berg der Alpen am nächsten Tag zu sehen war, wurden die Regenjacken ausgepackt und die Schutzbleche mussten ihr können unter Beweis stellen. Leider ging es auch an den nächsten Tagen regnerisch weiter, sodass einige über die Ufer getretene Bäche und Flüsse die Alpenüberquerung erschwerten.
Unterwegs gab es einiges zu sehen und zu erfahren: Durch das enge Lechtal erreichten die regen-nassen Radfahrer das Etappenziel Biberwier und freuten sich auf eine schöne Dusche. Doch wie heizt man eigentlich ein hundert Jahre altes Pfarrhaus mit Holzöfen? Das Duschwasser blieb kalt. In Imst besichtigten sie die Rosengarten-Schlucht. Auf dem höchsten Punkt der Strecke, dem Reschenpass stellte sich die Frage: Ist das Baden im Reschensee verboten, oder ist den andern Leuten eine Wassertemperatur von gefühlten 10°C einfach zu kalt? Nach der anstrengenden Auffahrt auf den Pass konnten die Teilnehmer die Erfrischung jedoch gut gebrauchen. Durch das Etschtal sollte es von hier aus drei Tage lang fast ausschließlich bergab gehen – zwischen den vielen Millionen Äpfeln, die dort jährlich geerntet werden.
Zur Belohnung für drei überwundene Pässe gab es dann am Gardasee einen Tag Pause und eine rasante Fahrt auf dem Bananen-Boot. Die Stadtbesichtigung in Verona viel leider ins Wasser, sodass sich alle über ein warmes italienisches Abendessen freuten. Die Rückreise mit dem Nachtzug verzögerte sich zwar um drei Stunden, verlief jedoch problemlos, sodass alle Fahrer und ihre Fahrräder zwar müde, aber um eine Erfahrung und um „600 Kilometer älter“ in Fulda ankamen.