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Stadt, Landkreis und Caritas bieten Hilfe und Unterstützung an – Neues Konzept zur Hilfe zur Selbsthilfe für Fuldas Obdachlose

Fulda. „Ein Sozialarbeiter soll es richten und die Chancen für Fuldas Obdachlose verbessern“, so Fuldas Bürgermeister Dr. Wolfgang Dippel bei der Vorstellung eines neuen Konzeptes bei einem Ortstermin in der Obdachlosenunterkunft Agnes-Huenninger-Straße.

Stadt, Landkreis und Caritasverband Fulda wollen mit dem Einsatz eines Sozialarbeiters in den städtischen Obdachlosenunterkünften in der Agnes-Huenniger-Straße sowie in der Herbsteiner Straße einen neuen Weg der Zusammenarbeit im Sinne der besseren Zukunftschancen der dortigen Bewohner gehen. „Wir wollen mit dem Einsatz von Herrn Hammer erreichen, dass die Bewohner einen Ansprechpartner im Hause haben und mit diesem den Weg in ein geordnetes und selbstfinanziertes Leben finden. Ich weiß, es wird nicht leicht, aber wir müssen auch neue Wege gehen und den Menschen eine bestmögliche Perspektive und Hilfe geben“, unterstreicht Dippel das gemeinsame Vorhaben.

Perspektiven für die Menschen

Stadt und Landkreis teilen sich die Kosten für den Sozialarbeiter der Caritas von mtl. ca. 1.000 EUR, der in regelmäßigen Sprechstunden für persönliche Anliegen zur in beiden Unterkünften zur Verfügung steht. Zur Zeit werden die Anlieger mittels Infopost über die neue Hilfsmöglichkeit und Kontaktperson informiert. Thorsten Hammer, ausgebildeter Sozialarbeiter wird ab dem 01. August 2010 sein Büro in der Agnes-Huenninger- und der Herbsteiner Straße beziehen und wöchentlich zunächst zehn Stunden für die Belange der Notunterkünftler zur Verfügung stehen.

Winfried Möller, Geschäftsführer der Caritas bewertete den Versuch der direkten Unterstützung mit den Worten: „Wir werden uns nicht aufdrängen, aber wir werden da sein, wenn uns die Menschen brauchen“.

Dr. Al-Hami stellt Hilfe in Aussicht

„Es ist richtig, dass auch die vielen Gespräche mit der Interessengemeinschaft (IG) Münsterfeld zu diesem Konzept geführt haben. Dr. Samir Al-Hami, Vorsitzender der IG ist daher sehr erfreut, dass die beiden Kommunen nun einen neuen Weg zur Perspektivsuche der Menschen geben möchten. „Wir unterstützen dieses nach besten Kräften und wünschen uns, dass die hier lebenden Menschen einen festen Arbeitsplatz, eine neue Wohnung und ein sozialgefestigtes Lebensumfeld bekommen“, so Al-Hami. Um die gute Zusammenarbeit zwischen IG Münsterfeld und ihm mit der Stadt zu dokumentieren, machte Al-Hami dem Bürgermeister noch ein persönliches und zugleich verlockendes Angebot: „Ich weiß, dass die Stadt stets in Geldnöten ist, daher – wenn es die Stadt wünscht – würde ich die Pflege der Außenanlage der Notunterkunft Agnes-Huenninger-Straße in Eigenregie übernehmen“, so Al-Hami.

Dippel, überrascht und dankbar, will dieses Angebot nun mit dem Fachamt der Stadtverwaltung besprechen. Er sieht auch, dass das äußere Erscheinungsbild der Notunterkunft verbessert werden muss. Gleichzeitig weißt er darauf hin, dass im Innern des Gebäudes bereits viel saniert und repariert wurde und hofft auf einen pfleglichen Umgang des Neuen durch die Bewohner.

Alle Beteiligten wünschen sich mit dem Einsatz von Thorsten Hammer eine neue Form der „Zusammenarbeit“ mit den zur Zeit 44 Bewohnern der Notunterkünfte, so dass die Notunterkunft wirklich nur ein Notnagel für die Bewohner war. „Im Frühjahr 2011 werden wir uns erneut zusammensetzen und mit Herrn Hammer besprechen, ob diese Hilfe zielführend war und wo es noch evtl. Optimierungsbedarf besteht“, so Dippel abschließend.

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