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Lokaler Arbeitsmarkt weiter im Aufwind – Quote: 4,8 Prozent – Problematisch bleibt Integration älterer Arbeitsloser

Fulda. Der Aufschwung macht sich zunehmend auf dem lokalen Arbeitsmarkt bemerkbar. Im Juni waren in der Region Fulda 73 Personen weniger arbeitslos gemeldet als einen Monat zuvor. Mit 5.275 gemeldeten Arbeitslosen lag die Zahl sogar um 974 (15,6 Prozent) unter dem Wert des Vorjahres. Dieser deutliche Rückgang betrifft sowohl die Agentur für Arbeit Fulda, bei der im Juni mit 2.148 Arbeitslosen 497 weniger Menschen gemeldet waren als im Vorjahresmonat, als auch das Amt für Arbeit und Soziales. Hier lag die Zahl mit 3.127 um 477 niedriger als im Juni 2009. Die Arbeitslosenquote blieb mit 4,8 Prozent im Juni auf dem Niveau von Mai.

Wie im Vorjahr melden sich bei der Agentur für Arbeit momentan vermehrt junge Menschen, die nach ihrer beruflichen Ausbildung eine Anschlussbeschäftigung suchen. Gleichwohl ist die Zahl der arbeitslosen Männer und Frauen unter 25 Jahren im Jahresvergleich überproportional um 29,3 Prozent auf 484 zurückgegangen.

Waldemar Dombrowski, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Fulda, ist sehr zufrieden mit dieser Entwicklung. „Die Zahlen zeigen, dass es – auch dank des beginnenden Aufschwungs – gelingt, die jungen Menschen in den regionalen Arbeitsmarkt zu integrieren. Grundvoraussetzung hierfür ist eine solide Ausbildung“, erklärte der Agenturchef.

Weniger erfreulich und Anlass zu gewisser Sorge ist die Tatsache, dass jeder dritte arbeitslose Mensch in der Region älter als 50 Jahre ist. Diese Personengruppe verzeichnete im Juni nur einen minimalen Abbau (-88) gegenüber dem Vorjahresmonat. Aktuell sind in dieser Altersgruppe 1.740 Menschen arbeitslos gemeldet. Bei den arbeitslosen Männern über 50 Jahren verharrte die Arbeitslosigkeit sogar auf dem Vorjahresniveau. Damit ist eine klare Verfestigung der Arbeitslosigkeit bei dieser Personengruppe festzustellen. Es bleibt abzuwarten, ob ein dauerhafter Aufschwung hier zum Abbau der Arbeitslosigkeit führen wird.

Als weiteres Indiz für eine Belebung des Arbeitsmarktes im Agenturbezirk wertete Agenturleiter Dombrowski die Lage auf dem Stellenmarkt. So ist es dem Arbeitgeberservice der Arbeitsagentur im Juni gelungen, 545 Stellen zu akquirieren, 178 mehr als im Vorjahr. Auch der Ausbildungsstellenmarkt zeigt sich vergleichsweise robust. Zum Ferienbeginn gibt es noch zahlreiche Chancen auf eine Ausbildungsstelle. Zurzeit sind bei der Arbeitsagentur noch knapp 400 freie Lehrstellen gemeldet.

Mit der Verbesserung der konjunkturellen Lage geht ein erneuter Rückgang der Kurzarbeit einher. Zwar liegen seitens der Betriebe noch nicht alle Abrechnungen vor, aber die Agentur für Arbeit Fulda geht für Mai von etwa 1.400 Kurzarbeitern aus. Im April waren es noch rund 1.500.

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