Großenlüder. Eine grundwasserschonende Landbewirtschaftung in den Wasserschutzgebieten Großenlüder und Bimbach steht im Mittelpunkt der jetzt geschlossenen Kooperationsvereinbarungen zwischen dem Eigenbetrieb Gemeindewerke Großenlüder und verschiedenen örtlichen Landwirten. Zur Übergabe der erarbeiteten Kooperation hatte die Gemeinde Großenlüder auf den Hof der Familie Kömpel eingeladen. Bürgermeister Dietrich betonte die Wichtigkeit des Trinkwasserschutzes für die Gemeinde, „gutes Trinkwasser erhält Großenlüder lebenswert.“ Er dankte den 38 Landwirten, die in den Wasserschutzgebieten der Tiefbrunnen Großenlüder und Bimbach entsprechende Flächen bewirtschaften, für ihre Bereitschaft diese Kooperation einzugehen und ihre Unterstützung bei der Ausarbeitung. Sie bedeute eine partnerschaftliche Übereinkunft für gutes Trinkwasser in der Gemeinde.
Die Ingenieurgemeinschaft für Landwirtschaft und Umwelt (IGLU) war mit der Erstellung eines entsprechenden Konzeptes beauftragt und hatte gemeinsam mit den Landwirten sowie Vertretern des Eigenbetriebes und des Regierungspräsidiums in einem Arbeitskreis die Vereinbarungen erarbeitet.
„Jetzt geht die Arbeit erst richtig los“, so Dr. von Buttlar von IGLU, die Kooperation sei ein erster Meilenstein. Er gab einen Rückblick über die bisherigen Arbeiten und erläuterte die umfangreichen Kartierungen der Flächen in den Wasserschutzgebieten. Die jetzt zu schließenden Vereinbarungen enthielten genaue Abmachungen, wie jeder einzelne Landwirt grundwasserschonend wirtschaften könne. Sollten jedoch Nutzungseinschränkungen notwendig sein, erhielten die Landwirte eine Entschädigung durch den Eigenbetrieb Gemeindewerke Großenlüder. Das Land Hessen unterstütze das Projekt mit einer Förderung in den ersten drei Jahren im Rahmen der Kartierung und Beratung.
Als Vertreterin der oberen Wasserbehörde beim Regierungspräsidium Kassel lobte Karin Hardt die anzustrebenden Vereinbarungen. Damit zeige sich entgegen mancher Behauptungen ganz deutlich, dass Grundwasserschutz und moderne Landwirtschaft doch zusammen passt.
Aus der Sicht der Landwirte begrüßte Dirk Döppner das Projekt. Er betonte, dass die Landwirtschaft schon immer bestrebt sei, das Trinkwasser als wichtigstes Nahrungsmittel zu schützen. Die Kooperation biete zusätzliche Sicherheit und Transparenz gegenüber dem Bürger und den Landwirten zusätzliche Informationen sowie Beratungen und Hilfestellungen.