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Hochschulpakt unterzeichnet – Hochschule Fulda profitiert von neuem Verteilungsmodell

Fulda. Hochschulpräsident Prof. Dr. Karim Khakzar hat heute den Hochschulpakt 2011-2015 unterzeichnet. Der Hochschulpakt legt die Finanzierung der zwölf staatlichen hessischen Hochschulen für die Jahre 2011 bis 2015 verbindlich fest.
„Das neue Modell zur Verteilung der Mittel auf die einzelnen Hochschulen wird der spezifischen Situation der Hochschule Fulda gerecht, denn es berücksichtigt im Gegensatz zum auslaufenden Hochschulpakt die tatsächlichen Studierendenzahlen“, begründet Khakzar seine Entscheidung. „Die Vorleistungen, die wir in den vergangenen Jahren durch die Aufnahme zusätzlicher Studierender erbracht haben, werden damit anerkannt.“ Für die Unterzeichnung habe außerdem gesprochen, dass der Hochschulpakt eine relative Planungssicherheit biete. „Ansonsten hätten wir in den nächsten fünf Jahren mit unkalkulierbaren Risiken leben müssen“, betonte er.

Die Hochschule Fulda habe durch das neue Verteilungsmodell keine Abzüge zu verzeichnen. Im Gegenteil: Ihr Gesamtbudget wachse um 0,5 Prozent im kommenden Jahr. 2012 und 2013 würden weitere Zuwächse erwartet. Nach dem bisherigen Modell erhielt die Hochschule lediglich Gelder für 3400 Studienplätze bei einer aktuellen Studierendenzahl von über 5100 Studentinnen und Studenten.

„Wir bedauern es sehr, dass die Landesregierung an der Bildung spart“, kritisierte Khakzar. Wenn das Gesamtbudget der hessischen Hochschulen gegenüber 2010 um 30 Millionen Euro gekürzt werde, dann treffe dies auch die Hochschule Fulda. „Unser Zuwachs hätte ansonsten deutlich größer ausfallen können“, sagte er.

Von den zwölf staatlichen hessischen Hochschulen haben heute alle den Hochschulpakt unterzeichnet. Die fünf hessischen Fachhochschulen und die Universitäten Kassel, Marburg und Gießen haben ihre Kritik schriftlich dokumentiert. „Die unterzeichnenden Hochschulen fürchten, dass die Regelungen des Hochschulpakts 2011-2015 die finanzielle Grundsicherung ihrer Hochschulen gefährden. Wir sprechen uns daher gegen die vorgesehene Kürzung des Hochschulbudgets um 30 Millionen Euro aus“, heißt es in dem Schriftstück. Gegen die geplanten Kürzungen hatten die Hochschulen in den vergangenen Wochen protestiert. Sowohl das Finanzministerium als auch das Wissenschaftsministerium hatten jedoch Nachbesserungen kategorisch ausgeschlossen.

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