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Großaktion in Götzenloch – Wasserwerk wird runderneuert

100512_WasserwerkFulda. Seit über 120 Jahren fördert die Gas- und Wasserversorgung Fulda GmbH (GWV) im Gichenbachtal Trinkwasser und leitet es in Richtung Fulda. Seit Jahrzehnten ist dabei das Wasserwerk Götzenloch im Ebersburger Ortsteil Ried eine wichtige Station. Derzeit wird das in seiner heutigen Form Mitte der 90-er Jahre errichtete Wasserwerk technisch aufgerüstet, um auch in Zukunft den strengen Bestimmungen der Trinkwasserverordnung zu genügen.

Vor einigen Tagen begann der aufwändigste Abschnitt der technischen Modernisierung: die Einbringung eines neuen Wasserfilters. Das tonnenschwere Gerät mit einem Durchmesser von 3,2 Metern und einer Gesamthöhe von etwa 5 Meter musste mit einem Kran durch das eigens zu diesem Zweck geöffnete Dach eingelassen werden. Bei dieser Gelegenheit wurden noch weitere schwere Werkstücke, darunter Pumpen, Armaturen und Rohre, in die Halle gehievt.

„Die Einbringung des neuen Filters war Millimeterarbeit, hat aber gut geklappt“, berichtet der zuständige GWV-Abteilungsleiter Dr.-Ing. Dirk Hofmann. „Die Modernisierung des Wasserwerks Götzenloch ist eine Herausforderung, weil alles bei laufendem Betrieb gemacht werden muss. Wir können dieses wichtige Glied unserer Wasserversorgung allenfalls für ein paar Stunden vom Netz nehmen.“

In Götzenloch wird unter anderem die komplette Elektrotechnik erneuert, damit das Wasserwerk später auch automatisch gefahren werden kann. Eine weitere Maßnahme ist der Bau von zwei neuen Spülwasserbecken.

Das in Götzenloch aufbereitete Wasser stammt aus Quellen im Gichenbachtal sowie aus drei Tiefenbrunnen im Raum Schmalnau. Das Rohwasser wird durch Filtrierung von Schwebstoffen befreit und durch Verdüsung wird die natürliche Kohlensäure entfernt, denn die greift auf die Dauer die Leitungen an. Nach der Aufarbeitung wird das Trinkwasser in höchster Güte über Eichenzell zum GWV-Hochbehälter am Fuldaer Frauenberg geleitet.

Auf der Strecke gibt es Abzweigungen zur Versorgung mehrerer Ortsteile der Gemeinden Ebersburg und Eichenzell sowie der Stadt Fulda, darunter Schmalnau, Weyers, Welkers, Lütter, Rhönshausen, Eichenzell, Bronnzell und Kohlhaus. In Fulda bekommen Kunden in den niedrigeren Lagen der Stadt Rhönwasser, die höher gelegenen Ortsteile erhalten ihr Trinkwasser aus dem Wasserwerk in der Frankfurter Straße, das aus Brunnen in Fulda-West beliefert wird.

„Insgesamt werden wir in diesem Jahr allein in Götzenloch über eine Million Euro investieren“, kommentiert GWV-Chef Dr. Peter Szepanek. „Diese Großinvestition und viele weitere Maßnahmen zur Optimierung unseres Netzes sind ein  Beitrag zur langfristigen Sicherung der Qualität der Wasserversorgung im Raum Fulda.“

Die Modernisierung des GWV-Wasserwerks Götzenloch soll im Juni abgeschlossen sein. Im August ist ein Tag der offenen Tür vorgesehen.

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