Hünfeld. „Adoption im In- und Ausland“ lautet der Titel einer neuen Broschüre, die von der gemeinsamen Adoptionsvermittlungsstelle der Landkreise Fulda und Hersfeld-Rotenburg sowie der Stadt Fulda herausgegeben worden ist. Deren Mitarbeiterinnen Ines George und Irmgard Plappert stellten die Publikation den Jugenddezernenten Dr. Heiko Wingenfeld (Landkreis Fulda) und Dr. Wolfgang Dippel (Stadt Fulda) sowie Jugendamtsleiter Klaus-Dieter Raub (Kreis Hersfeld-Rotenburg) vor und zogen zugleich eine positive Bilanz ihrer Arbeit im vergangenen Jahr.
Neben der komplett überarbeiteten und neu aufgelegten Broschüre für Adoptionsinteressierte und Adoptivfamilien wurde 2009 erstmals ein Veranstaltungskalender zum Thema Adoption erstellt. Angebote rund um das Thema Adoption sind darin gebündelt. Sowohl Paare, die sich für die Adoption eines Kindes interessieren, als auch Adoptivfamilien und Menschen, die nach ihrer Herkunft suchen, finden in dem Faltblatt aktuelle Informationen, Kontakte, Beratung und interessante Veranstaltungen.
Außerdem konnten das Seminarangebot erweitert und zwei Gesprächskreise gegründet werden: einer mit dem Schwerpunkt Auslandsadoption und der andere für erwachsene Adoptierte auf Herkunftssuche. „Denn wir haben festgestellt, dass es neben dem Bedarf an fachlicher Information auch den starken Wunsch nach Erfahrungsaustausch zwischen den Adoptivfamilien gibt“, erläuterte Sozialpädagogin Ines George.
Statistik
Insgesamt 123 Menschen haben sich 2009 an die gemeinsame Adoptionsvermittlungsstelle gewendet, die ihren Sitz in der Außenstelle Hünfeld des Landratsamtes Fulda hat. Darunter waren 60 neue Anfragen. Die Zahl der angenommenen Stiefkinder ist mit 13 im Vergleich zum Vorjahr nahezu konstant geblieben, während die der Inlands- als auch die der Auslandsadoptionsverfahren gestiegen ist. Drei Kindern aus Deutschland verhalf die Adoptionsvermittlungsstelle zu einem Leben im Familienverbund und fünf Adoptionen aus dem Ausland begleitete sie.
Auch die Anzahl der Paare, die sich um die Adoption eines Kindes bewarben, hat mit 36 leicht zugenommen. Außerdem wurden Eltern beraten, die ihr Kind zur Adoption freigaben, und Menschen bei ihrer Herkunftssuche unterstützt. Für ihren Einsatz – insbesondere die forcierte Öffentlichkeitsarbeit, welche die Bekanntheit der Adoptionsstelle erhöht habe, und den Aufbau eines professionellen Netzwerks – ernteten Ines George und Irmgard Plappert viel Lob von den Vertretern der beiden Landkreise und der Stadt Fulda.
Als die gemeinsame Adoptionsvermittlungsstelle vor zweieinhalb Jahren ins Leben gerufen wurde, übernahm sie eine Vorreiterrolle im Bereich der interkommunalen Zusammenarbeit. „Nun zeigt sich, dass es sich um ein wegweisendes Modell handelt, welches Effizienz, hervorragende inhaltliche Arbeit und kompetente Beratung trotz begrenzter Ressourcen sicherstellt“, betonte Erster Kreisbeigeordneter Dr. Wingenfeld, Bürgermeister Dr. Dippel und Jugendamtsleiter Raub.
Wer sich für die Info-Broschüre oder den Veranstaltungskalender 2010 interessiert, kann beides unter der Telefonnummer 06652/ 181-60 bzw. -67 oder per Mail unter adoption@landkreis-fulda.de bestellen.