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Rhönklub wieder leicht im Aufwind

100319_WandernWildflecken/Fulda. Nach dem Schock über den Verlust eines über 150 Mitglieder zählenden Zweigvereins durch Auflösung im hessischen Teil der Rhön zum Jahresende 2009 und dem Austritt weiterer ca. 500 Mitglieder kann im Präsidium des Rhönklubs wieder durchgeatmet werden. Immerhin sind 5 Kommunen als Körperschaft Mitglied geworden und Mitgliederzuwächse hat es zum 1. Januar auch gegeben. Einige Zweigvereine melden ein Plus von über 20 in ihrem Jahresbericht, der bis zum Februar/März in der Geschäftsstelle eingegangen sein musste. Die Marke der 25.000 Mitglieder allerdings ist doch in einige Ferne gerückt.

Die 3 Bundesländer im Vergleich

Im hessischen Teil der Rhön, also in den Regionen Fulda und Ulster, bekennen sich ca. 12.000 Rhöner zu ihrem Heimatverein. An der Spitze steht nach wie vor der Zweigverein Künzell mit über 900 Mitgliedern. Erfreulich ist dort auch die hohe Zahl an Jugendlichen. Ein Viertel der Rhönklubler in Künzell sind  27 Jahre und jünger.

Den Kindern und Jugendlichen wird dort seit Jahrzehnten viel geboten. Der ZV Eichenzell belegt mit 152 Jugendlichen in der Region Fulda den 2 Platz. Auch hier wirkt sich die gute Jugendarbeit positiv aus.. Erfreulich ist die kontinuierliche und hervorragende Jugendarbeit im ZV Wüstensachsen in der Ulster-Region. Die bestens organisierten Jugendfreizeiten ziehen seit Jahren viele junge Menschen an.

Im Teil der bayerischen Rhön, in den Regionen an Sinn und Saale, liegt die Gesamt-Mitgliederzahl bei etwa 10.000. Hier hat der ZV Würzburg als mitgliederstärkster Verein die Nase vorn. Allerdings fehlt hier die Jugend fast völlig. In der Region Sinn steht, was die gute Jugendarbeit betrifft, der ZV Oberbach mit 113 Kindern und Jugendlichen an der Spitze, gefolgt vom ZV Salz mit 108 jungen Mitgliedern. Erfreut kann gemeldet werden, dass auch im ZV Wildflecken die Jugend in Tanzgruppen wieder aktiv wird.

Die Werra-Region in Thüringen gibt es erst seit 20 Jahren wieder. Hier liegt die Mitgliederzahl der 16 Zweigvereine bei über 1.500. An erster Stelle steht der ZV Dermbach mit 261 Mitgliedern, an 2. Stelle dann der ZV Breitungen mit 180 eingetragenen Mitgliedern.. Beiden Vereinen kann gute Jugendarbeit bescheinigt werden. Die Vereine Geisa, Meiningen und Bad Salzungen haben die Hundertermarke an Mitgliedern ebenfalls überschritten.

Wer die Jugend hat – der hat die Zukunft

Einen Vergleich zu benachbarten und befreundeten Gebietsvereinen in den 3 Bundesländern Bayern, Hessen und Thüringen, ja sogar deutschlandweit, braucht der Rhönklub, was die Jugendmitglieder betrifft, nicht zu scheuen. Insgesamt 14,5 % der Gesamt-Rhönklubler sind jünger als 27 Jahre. In manchen deutschen Wander-Regionen fehlt die Jugend völlig.

Wandern hoch im Kurs

Der deutsche Wanderverband mit Sitz in Kassel präsentierte auf der ITB in Berlin die erste nationale Grundlagenuntersuchung zum Urlaubs- und Freizeitmarkt Wandern. Die Studie, die das Europäische Tourismusinstitut für den Deutschen Wanderverband wissenschaftlich durchführte, zeigt, dass fast 40 Millionen Deutsche gern wandern und auf 370 Millionen Tagesausflügen unterwegs sind.

Mehr als 7,5 Milliarden EURO geben die Wanderer jährlich für ihre liebste Freizeitbetätigung aus. 144.000 Arbeitsplätze hängen direkt vom Wandertourismus ab. Der Rhönklub trägt mit seinen vielen Wandertouren auch zur Stärkung der Wirtschaft in der Rhön bei. Der Hauptwanderwart bilanziert für das Jahr 2009 insgesamt ca. 70.000 Teilnehmer an vom Rhönklub geführten Tages- und Mehrtageswanderungen! Das ist eine stolze Zahl. Die vielen, vielen Wanderer, die an Sonn- und Feiertagen – gerade jetzt bei dem herrlichen Frühlingswetter! – wieder allein in der Rhön wandern, sind in dieser Zahl nicht erfasst.

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