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Der schnelle Kontakt zum Arzt: Herzschrittmacher-Patienten werden im Klinikum Fulda telemedizinisch betreut

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Fulda. Eine bessere Lebensqualität erfahren Herzschrittmacher-Patienten des Herzzentrums am Klinikum Fulda – Dank des Einsatzes von Telemedizin. Die Patienten profitieren von den Beratungen und Kontrollen via Fernabfrage. Die Implantation eines Herzschrittmachers ist Standard in der Behandlung von Herzrhythmusstörungen. Jährlich werden in Deutschland etwa 40.000    Schrittmacher implantiert. In regelmäßigen Abständen  müssen die Herzschrittmacher von Spezialisten kontrolliert und auf ihre Funktionsfähigkeit überprüft werden.

Bei den Patienten des Klinikums Fulda, die interdisziplinär von der Klinik für Herz- und Thoraxchirurgie (Direktor Priv.-Doz. Dr. Hilmar Dörge) und der Medizinischen Klinik I (Direktor Prof. Dr. Volker Schächinger) behandelt werden, kann diese Herzschrittmacher-Nachsorge nun auch über eine Fernabfrage mittels Telemedizin erfolgen.

„Derzeit profitieren die ersten Patienten von der Diagnose aus der Ferne und sie findet wachsenden Anklang“, erläutert Priv.-Doz. Dr. Dörge. Die  Patienten können von zu Hause – oder auch vom Urlaubsort – die Daten des Schrittmachersystems mit einem Abfragegerät über eine Standard-Telefonleitung zur Auswertung an den behandelnden Arzt übertragen. Die Datenabfrage dauert in der Regel nur wenige Minuten. „Durch die Fernabfrage hat der Arzt Zugriff auf aktuelle Informationen des implantierten Gerätes und kann so sicherstellen, dass die Herzerkrankung des Patienten optimal überwacht und behandelt wird“, so Dr. Oliver Rode, Oberarzt der Klinik für Herz- und Thoraxchirurgie.

Die Patienten profitieren von den Vorzügen der Fernüberwachung in mehrfacher Hinsicht: Diese Art der Nachsoge vermittelt eine erhöhte Sicherheit, denn unabhängig von den Routineuntersuchungen kann der Patient auch beim Auftreten von Symptomen dem Arzt die von dem Gerät erfassten und gespeicherten Informationen sofort übertragen. Der Arzt kann dann diese kontrollieren und entsprechende Schritte einleiten. „Da die Patienten nicht mehr so oft zur Nachsorge in die Ambulanz müssen, bedeutet es für sie zudem weniger Arztbesuche, weniger Zeitaufwand und eine bessere Lebensqualität“, urteilt Dr. Gerhard Strupp, leitender Oberarzt der Medizinischen Klinik I, Kardiologie.

„Die Telemedizin ermöglicht eine bessere Zusammenarbeit zwischen den behandelnden Ärzten in der Klinik und der ambulanten Praxis“, so Prof. Schächinger. Zu den Kooperationspartnern des Projektes gehört unter anderem die kardiologische Praxis Hölscher und Conze in Fulda.

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