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Prof. Dr. Neumann-Haefelin wurde als neuer Chefarzt der Neurologie offiziell im Klinikum eingeführt

100210_EinführungFulda. Am 01. Februar hat Prof. Dr. Tobias Neumann-Haefelin seinen Dienst als neuer Direktor der Klinik für Neurologie des Klinikums Fulda angetreten  und damit die Nachfolge von Prof. Dr. Andreas Jacobs. Gestern erfolgte die offizielle Chefarzteinführung mit geladenen Gästen im Rahmen einer Hörsaalveranstaltung.

Oberbürgermeister Gerhard Möller hieß den gebürtigen Freiburger in Fulda herzlich willkommen und würdigt die Bedeutung der Klinik für Neurologie vor allem im Hinblick auf die Behandlung der Schlaganfall Patienten.  „Hier haben wir im letzten Jahrzehnt große Fortschritte erzielt“, so Möller. Anschließend nahm der Vorstand des Klinikums Fulda, Harald Jeguschke, die offizielle Amtseinführung vor. „Wenn man sich den Werdegang von Prof. Neumann-Haefelin ansieht ist zu erkennen, dass der neue Direktor absolut geeignet ist, diese besondere Position zu besetzen“, begann Jeguschke.

Prof. Dr. Tobias Neumann-Haefelin (43) ist in Freiburg geboren und hat zwei Kinder. Er absolvierte sein Studium der Humanmedizin in Freiburg, Köln und London. 2000 wechselte er nach einem Forschungsaufenthalt in Stanford (USA) an die Klinik für Neurologie der Johann Wolfgang Goethe- Universität Frankfurt/Main. Seit 2002 ist er dort Facharzt für Neurologie, 2004 erhielt er die Zusatzqualifikation für „Spezielle Neurologische Intensivmedizin“.

Von 2002 bis zuletzt übernahm er als Oberarzt an der Universitätsklinik in Frankfurt/ Main verschiedene Leitungsfunktionen, u. a. ab 2002 für die neurologische Intensivstation, 2005 für das Ultraschalllabor, 2007 für die überregionale Stroke Unit (Schlaganfall-Spezialstation) sowie 2008 für das interdisziplinäre Hirngefäßzentrum. Zuletzt hatte er die Funktion des leitenden Oberarztes inne.

2008 wurde ihm die außerplanmäßige Professur verliehen. Prof. Dr. Neumann-Haefelin verfügt neben besonderen Kenntnissen in der Schlaganfall- und Intensivneurologie über breite fachliche Erfahrungen in allen relevanten Teilbereichen der Neurologie, insbesondere der Neuroonkologie, degenerativen Hirnerkrankungen und der Neuroimmunologie. Neben zahlreichen Zusatzqualifikationen ist er Fachauditor der Deutschen Schlaganfallgesellschaft für die Zertifizierung von Stroke Units und der offizielle Sekretär der diesjährigen Tagung der Deutschen Gesellschaft für Neurologie.

Entwicklung der Klinik für Neurologie

Der Medizinische Direktor, Priv.-Doz. Dr. Achim Hellinger, gab im Rahmen der Chefarzteinführung einen Überblick über die Klinik für Neurologie des Klinikums Fulda. „Als Prof. Dr. Dieter Langohr 1984 die Führung der Klinik für Neurologie von Prof. Dr. Klaus Vetter übernahm, hatte sie 40 Betten – heute sind es 55 Betten“, erläuterte Dr. Hellinger.

Im Sommer 1995 wurde in der Klinik für Neurologie eine neue Wachstation eröffnet. Sie hatte 6 Betten und löste die damalige 3-Betten-Wachstation ab. Diese war durchschnittlich zu 110 Prozent belegt, denn im weiten Umfeld des Klinikums Fulda gab es keine vergleichbare Akut-Neurologie. 1999 gelang mit der offiziellen Einweihung der Stroke Unit (Schlaganfall-Spezialstation)  ein weiterer Meilenstein in der Versorgung von Schlaganfall-Patienten.

Der Schlaganfall, der in den westlichen Industrienationen nach Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Krebsleiden zu den häufigsten Todesursachen zählt, ist ein zentrales Thema in der Neurologie. Die schnelle akute Versorgung, anschließende Rehabilitation und nachträgliche Kontrolle hat somit entscheidende Bedeutung. Aber auch Epilepsie, Multiple Sklerose, Demenz und Parkinson zählen zu den Krankheitsbildern, die schwerpunktmäßig in der Klinik für Neurologie behandelt werden.

Im Jahr 2006 hat Prof. Dr. Andreas Jacobs die Klinik für Neurologie als Chefarzt übernommen. Er hat in den Jahren seines Wirkens am Klinikum Fulda insbesondere die interdisziplinäre Verzahnung der so genannten Kopffächer vorangetrieben. Hierzu zählt auch die Gründung des Kopfzentrums, welches die Behandlung von Erkrankungen an Kopf und Gehirn fachgebietsübergreifend zusammenführt.

Dr. Hellinger lobte in seiner Ansprache diese intensive interdisziplinäre Zusammenarbeit der Neurologie mit den verschiedenen Fachdisziplinen des Hauses; insbesondere mit der Klinik für Neurochirurgie, der HNO-Klinik sowie dem Radiologie-Zentrum. Prof. Dr. Jacobs wechselte im Oktober 2009 zu dem „European Institute for Molecular Imaging“ an der Universität Münster.

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