Fulda. Sehen, Hören, Riechen, Fühlen – am intensivsten erleben wir unsere eigenen Sinne in Ruhephasen. Genau aus diesem Grund möchte die Wohngemeinschaft Florian im Fuldaer Antoniusheim einen Entspannungs- und Kuschel-Bereich für die geistig stark behinderten Bewohner einrichten. Mit einer 1500-Euro-Spende des Unternehmens WEMAG wird dies jetzt Wirklichkeit: „Uns liegt viel daran, soziale Einrichtungen vor Ort zu unterstützen. Daher freuen wir uns, Ihnen den ,Spieleinsatz’ aus dem Tresor-Gewinnspiel der WEMAG-Werkzeug- und Maschinenmesse komplett als Spende zu übergeben“, erklärte Junior-Chef Christopher Schaus anlässlich der Scheckübergabe.
Mit dem Erlös wird nun ein Wasserbett als Grundstock angeschafft, darüber hinaus sind Lichtsäulen, Farbspiele und eine musikalische Klangkulisse geplant. „Wir freuen uns über die Unterstützung durch Unternehmen aus der Region, die sich wie die WEMAG zum Antoniusheim bekennen“, verdeutlicht Geschäftsführer Rainer Sippel. „Diese große Hilfsbereitschaft motiviert und trägt uns.“ Gemeinsam mit den Heimbewohnern und Mitarbeitern hatte das Team einen farbenprächtigen Papierhahn gebastelt und diesen als Dankeschön an das WEMAG-Team mit Christopher Schaus, Jutta Vasters und Bernd Otterbein überreicht.
In dem sogenannten „Snoozel“-Bereich können die Behinderten künftig selbst entscheiden, welche Sinne sie ansprechen möchten. „Im Mittelpunkt stehen das Abtauchen, Ausruhen, Kraft-Tanken und Sich-Selbst-Spüren – gerade für geistig behinderte Menschen ein ganz wichtiger Aspekt“, weiß die Leiterin der Wohngruppe Florian, Evelyn Feistl.
Derzeit begleitet das Antoniusheim insgesamt 250 Behinderte in verschiedenen Wohnformen, im Haus Florian leben derzeit zehn Männer im Alter zwischen 19 und 68 Jahren. Michaela Lengsfeld, stellvertretende Geschäftsführerin des Antoniusheims, erklärt: „Uns ist daran gelegen, dass auch Menschen mit einer geistigen Einschränkung bestmögliche Chancen auf ein eigenständiges Leben erhalten. Wir lassen so viel Freiheit wie möglich und halten dabei immer eine schützende Hand über sie.“