Fulda. Seit fast zehn Jahren würdigt die Stadt Fulda ehemals ausländische Mitbürgerinnen und Mitbürger die die deutsche Staatsbürgerschaft angenommen haben, mit einem festlichen Empfang. “Um die deutsche Staatsangehörigkeit anzunehmen, ist vor allem die eigene Überzeugung eine wichtige Voraussetzung“, betonte Oberbürgermeister Gerhard Möller am Abend der Urkundenüberreichung. „Uns ist es wichtig, dass die Ihnen die Urkunde nicht einfach im Büro übergeben wird“, fügt Möller hinzu. Rund 71 Frauen, Männer und Kinder aus 23 Ländern  sind zwischen September bis Mitte Januar eingebürgert worden.
Staatsbürgerrechte
Mit der Einbürgerung können „Rechte eines deutschen Staatsbürgers“ wahrgenommen werden. Dazu zählt das Wählen und Gewählt werden aber auch die Visumsfreiheit in der Europäischen Union und anderen Ländern für EU-Bürger sowie das Beantragen eines Personalausweises.
Dass „wählen gehen“ wichtig ist und vor allem junge Menschen damit auf demokratischer Weise ihre Meinung äußern können, verdeutlichte Stadtverordnetenvorsteherin Margarete Hartmann in ihrer Rede. Sie empfahl, sich in Vereine zu engagieren und nachbarschaftliche Kontakte zu pflegen.
Der Vorsitzende des Ausländerbeirats Nihat Dalmis unterstrich, dass man trotz der eigenen Lebenswirklichkeit und die der Familie in Deutschland nicht das eigene Mutterland vergessen soll. Natalia Sereda, eine neu eingebürgerte Mitbürgerin aus Fulda, berichtete von ihrem Lebensweg und wie sie in Deutschland ihren jetzigen Mann kennengelernt hat. (rb)