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Wahlhelfer sind Vorbild und Beispiel für andere

100129_OBFulda. 357 Frauen und Männer haben „Ja“ gesagt: „Ja“ zum Ehrenamt, „Ja“ zu einer demokratischen Verpflichtung, sich als Wahlhelferinnen und –helfer bei vier Wahlen im vergangenen Jahr in den Dienst der Allgemeinheit zu stellen. Mit einem Empfang sowie grundsätzlichen Gedanken zu Ehrenamt und Demokratie bedankte sich Fuldas Verwaltungschef Gerhard Möller bei den Helfern im Marmorsaal des Schlosses.

Königsrecht

„Wir brauchen Menschen, die sich für Wahlämter und Gremien ehrenamtlich zur Verfügung stellen und kontinuierlich engagieren“, sagte Möller. Über die Anforderungen der Demokratie sei viel geschrieben worden. Heute sind Wahlen für viele Länder selbstverständlich. „Aber so selbstverständlich ist es eigentlich wiederum nicht, wenn wir mal nach links und rechts schauen“, merkte Möller mit Hinweis auf die neuen Demokratien im Osten an.

Wahlbeobachter würden gebraucht, die „die Wahlen beobachten und dafür sorgen sollen, dass Manipulationen und Fälschungen vermieden werden.“ Selbst Amerikas früherer Präsident George W. Bush sei nur mit nachgerichtlichem Streit im Amt bestätigt worden. Jüngstes Beispiel, das, wie der OB bemerkt, „erst jetzt in die Gazetten gekommen ist“: In Schleswig-Holstein musste in einem Wahlbezirk nachgezählt werden. Es könne sein, mutmaßt Fuldas Verwaltungschef, dass „über geringe Verschiebungen neue Mandatsverteilungen möglich sind.“ Das Beispiel zeigt: Wahlen als „Königsrecht der Demokraten“ müssten deshalb genau und sorgfältig durchgeführt werden.

Wichtiges Pfund

Im vergangenen Jahr waren die Fuldaer zu vier Wahlgängen aufgerufen, von der Landtags- über die OB- und Europawahl bis hin zur Bundestagswahl. „Ohne Ihre Bereitschaft, sich gleich mehrfach zur Verfügung zu stellen, wären diese Wahlen und die Unanfechtbarkeit nicht möglich gewesen“, lobte Möller. Obwohl es in den zurückliegenden Jahren immer wieder Schwierigkeiten gegeben habe, Wahlhelferinnen und -helfer zu finden, sei es nun an der Zeit, die engagierten Ehrenamtler mit einem Empfang zu würdigen und ihnen für ihren Einsatz Dank zu sagen.

Den 357 Wahlhelferinnen und –helfer, die sich im letzten Jahr mehrfach zur Verfügung gestellt hatten, überreichte der OB als Dank einen Lilientaler. „Wir wollen damit auch zeigen, dass wir Sie als Vorbild und Beispiel brauchen.“ Im nächsten Jahr gebe es nur eine, dafür aber eine sehr anspruchsvolle Wahl: die Kommunalwahl. Auch im Hinblick auf diese Perspektive sei es eine Herausforderung, genügend Mitbürgerinnen und -bürger zu finden, die als Wahlhelfer mitwirken. Möller schloss mit dem Satz: „Sie sollen wissen, dass dieses Engagement für die Demokratie ein wichtiges Pfund ist. (mb)

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