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Arbeitsmarkt in der Region trotzt dem Winter und der Krise

Fulda. Der Arbeitsmarkt in der Region Fulda trotzt Eis, Schnee und Wirtschaftskrise. Der saisonal übliche Anstieg der Arbeitslosigkeit von Dezember auf Januar fiel in diesem Jahr niedriger aus als in den vergangenen zehn Jahren. Im Januar entsprach die Arbeitslosenquote mit 5,9 Prozent der des Vorjahresmonats. Insgesamt 6.506 Menschen waren arbeitslos gemeldet. Das waren 677 mehr als im Dezember.

Im zurückliegenden Jahr hatte die Steigerung von Dezember auf Januar bei 1000 gelegen. Der saisonale Anstieg betraf erwartungsgemäß den Bereich der Arbeitslosenversicherung. Die Agentur für Arbeit  Fulda verzeichnete im Januar mit 3.051 Arbeitslosen eine Zunahme um 691. Beim Amt für Arbeit und Soziales sank die Zahl der Arbeitslosen um 14 auf 3.455.

Erfreulich ist die Entwicklung auch im Vergleich zum Vorjahr. Erstmals seit einem Jahr liegt die Arbeitslosigkeit niedriger als im Vorjahresmonat (-69). In den Vormonaten hatte sie stets deutlich höher gelegen als in den zwölf Monaten zuvor.  Vom Rückgang profitiert haben Frauen (-163), da sich Dienstleistungssektor und Handel bislang als stabilisierende Faktoren auf dem Arbeitsmarkt erwiesen haben.

Daneben hat der Beginn von beruflichen Qualifizierungsmaßnahmen, insbesondere bei den Personen unter 25 Jahren, zu einem Rückgang der registrierten Arbeitslosigkeit geführt. Schwierigkeiten bei der beruflichen Integration haben weiterhin Personen über 50 Jahren.  Die Arbeitslosigkeit in dieser Personengruppe liegt um 168  höher als im Vorjahresmonat, was einer Steigerung um 9,4 Prozent entspricht.

„Der erstmalige Rückgang der Arbeitslosigkeit gegenüber dem Vorjahresmonat und der relativ  schwache Anstieg der saisonalen Arbeitslosigkeit sind positive Signale, die uns für das Jahr 2010 leicht optimistisch stimmen. Auch wenn die Wirtschaftskrise noch nicht überwunden ist, haben wir die berechtigte Hoffnung, dass der Anstieg der Arbeitslosigkeit moderat ausfällt“, kommentiert Waldemar Dombrowski, Leiter der Arbeitsagentur Fulda, die aktuelle Entwicklung.

Leicht rückläufig ist das Niveau der Kurzarbeit, die dennoch eine große Stütze des Arbeitsmarktes bleibt. Im letzten abgerechneten Monat (November 2009) hatten 282 Betriebe für 8.371 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer Kurzarbeit angezeigt. Tatsächlich in Anspruch genommen wurde von den Unternehmen konjunkturelles Kurzarbeitergeld für 3336 Arbeitnehmer.

Neben dem konjunkturellen Kurzarbeitergeld gewährt die Arbeitsagentur in den Wintermonaten Betrieben aus dem Bauhauptgewerbe und den angrenzenden Branchen saisonales Kurzarbeitergeld. Mit 74 Firmen, die für 1.153 Mitarbeiter Saison-Kurzarbeitergeld beantragt haben, entspricht die Situation der in den Vorjahren. twicklung des Arbeitsmarktes im

Ein weiteres Indiz für eine leichte Belebung des Arbeitsmarktes ist die Situation auf der Stellenseite. Die Arbeitsagentur Fulda konnte im Januar 326 Stellen rekrutieren. Das waren 25 mehr als im Vorjahresmonat. Momentan liegen dem Arbeitgeberservice insgesamt 709 Stellenangebote vor – rund ein Drittel mehr als im Vorjahresmonat.

Chancen auf dem Arbeitsmarkt haben nach wie vor Bewerberinnen und Bewerber im Gesundheits- und Sozialwesen. Unter anderem werden in der Altenpflege Kräfte mit flexiblen Arbeitszeiten (oftmals Teilzeit) gesucht. Auch für zahnmedizinische Fachangestellte und Physiotherapeuten bestehen gute Aussichten.

Weitere Bereiche, in denen die Arbeitsagentur über besonders viele Stellenangebote verfügt, sind Elektro- und Gebäudetechnik, Sanitär und Heizung, Klimatechnik und Anlagenmechanik. In diesen Sparten suchen auch Personaldienstleister weiterhin Personal. In Großhandel und Kraftfahrzeug-Gewerbe werden Außendienstmitarbeiter gesucht, ebenso im Versicherungswesen, das auch „Seiteneinsteiger“ berücksichtigt.

Zum Zeitpunkt der Zwischenzeugnisse hat die Arbeitsagentur Fulda zahlreiche Ausbildungsstellen im Angebot. Chancen auf eine Ausbildungsstelle gibt es zum Beispiel in den Berufen Kaufmann/frau im Einzelhandel, Industriekaufmann/frau, Industriemechaniker/in, Fachinformatiker/in, Hörgeräteakustiker/in und Elektroniker/in. Waldemar Dombrowski appelliert an alle jungen Menschen, die eine Lehrstelle suchen oder eine Ausbildung erwägen, mit der Berufsberatung Kontakt aufzunehmen.

Wer noch nicht als Bewerberin oder Bewerber bei der Arbeitsagentur registriert ist, sollte die Chance nutzen und sich einen Termin beim Berufsberater besorgen -  Hotline 01801-555 111 (Festnetzpreis 3,9ct/min; Mobilfunkpreise abweichend. Ab 1.3.2010 gilt: Mobilfunkpreise höchstens 42 ct/min).

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