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Gedenkgottesdienst zum 65. Todestag von Nikolaus Groß

100115_GerichtFulda/Kleinlüder. Im Gedenken an den 65. Jahrestag der Ermordung von Nikolaus Groß durch die Nazis in Berlin-Plötzensee feiert die Katholische Arbeitnehmer-Bewegung (KAB) Diözesanverband Fulda am Samstag, dem 23. Januar 2010 um 16.00 Uhr einen Gottesdienst in der Wallfahrtskirche Kleinheiligkreuz bei Kleinlüder. Im Anschluss daran besteht die Möglichkeit der Begegnung und des Austauschs in den Räumen neben der Kirche.

Nikolaus Groß, gelernter Bergmann und später Chefredakteur der KAB-eigenen Westdeutschen Arbeiterzeitung und Ketteler Wacht wurde am 15. Januar 1945 vom Volksgerichtshof unter Roland Freisler wegen seiner Kontakte zu und Mitarbeit in Widerstandskreisen zum Tode verurteilt.

Ohne Rücksicht auf seine eigene Lage prangerte Groß immer wieder die Auswüchse des Nationalsozialismus an und machte keinen Hehl daraus, dass er sein Christsein als unvereinbar mit der Nazi-Ideologie empfand. Als Vater von 7 Kindern ermordeten ihn im Alter von 47 Jahren die Nationalsozialisten am 23. Januar 1945 in Berlin-Plötzensee.

Für sein Aufrichtiges Wesen und sein unbeirrbares Auftreten ehrt nicht nur die KAB Nikolaus Groß, in Fulda z. B. mit der Namensgebung des KAB Sekretariat als „Nikolaus-Groß-Haus“. So sprach ihn Papst Johannes-Paul II. am 7. Oktober 2001 in Rom selig.

Zitate von Nikolaus Groß aus der Westdeutschen Arbeiterzeitung bzw. Ketteler Wacht, der Verbandszeitung der KAB, die 1938 von den Nazis verboten wurde. „Wir lehnen als katholische Arbeiter den Nationalsozialismus nicht nur aus politischen Gründen, sondern entscheidend auch aus unserer religiösen und kulturellen Haltung entschieden und eindeutig ab. …

„Der Christ darf sich so wenig, wie die Kirche es tut, gleichgültig verhalten gegenüber Zuständen im natürlichen Leben. Gewiss liegt unser letztes Ziel im Jenseits, aber wir haben uns doch im Diesseits als Mensch und Christ zu bewähren. Unser Glaube ist nicht von dieser Welt, aber er soll in diese Welt hineinleuchten, sie beeinflussen und mitgestalten.“

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