Fulda (mb). 2010 wird es nur noch drei verkaufsoffene Sonntage geben. Das ist das Ergebnis eines offenen und konstruktiven Gesprächs zwischen Stadt und Repräsentanten des Handels, darunter Vertreter der Innenstadt sowie der außen liegenden Handelsstandorte und der IHK, über die kontrovers diskutierte Frage der „verkaufsoffenen Sonntage“. Late-Night Shopping Aktivitäten sollen die Umsatzeinbußen für den Handel kompensieren helfen.
Magistrat wird entscheiden
Nach eingehender Erörterung der Rechtslage, der Erfahrungen sowie der bisherigen Ergebnisse der verkaufsoffene Sonntage und vor dem Hintergrund der allgemeinen Diskussionslage haben sich alle Beteiligten auf diese Kompromisslösung verständigt, die laut Fuldas Verwaltungschef Gerhard Möller dem Magistrat zur endgültigen Entscheidung vorgeschlagen werden soll. Als Termine sind das Frühlingsfest am 21. März, das Weinfest am 5. September sowie das auf den 3. Oktober verlegte Stadtfest vorgesehen. Außerdem – auch darauf verständigten sich Stadt und Handel – soll es vom 12.bis 16. Mai ein Maifest ohne Sonntagsöffnung jedoch mit Late-Night Shopping am 15. Mai geben. Der zweite Late-Night Shopping Termin soll voraussichtlich am 26. November stattfinden. Ein weiterer Termin, um abends zu verlängerten Öffnungszeiten in der Innenstadt bummeln oder einkaufen gehen zu können, könnte beispiele die in diesem Jahr anstehende Museumsnacht sein. Die Diskussion dazu läuft.
Möller wie auch der Vorsitzende des Vereins Citymarketing, Jürgen Lenders, können sich darüber hinaus im Rahmen des Programms „Aktive Kernbereiche“ und zur Aktivierung des Citymanagements weitere „Events“ vorstellen, die in der nächsten Zeit noch erörtert werden sollen.
Handel kompromissbereit
Lenders kommentierte das Gesprächsergebnis mit der Feststellung, dass „sich der innerstädtische Handel komrpomissbereit gezeigt hat.“ Ohne Frage bedeute das für den Handel auch, Umsatzeinbußen hinnehmen zu müssen. Allerdings ist er sich sicher, „über die Möglichkeit des Late-Night-Shopping Umsätze zumindest teilweise ausgleichen zu können.“
Diskussion beruhigen
Fuldas OB betonte: „Mir kommt und kam es darauf an, die Diskussion zu beruhigen und eine akzeptable Kompromissregelung zustande zu bringen, die auch innerhalb des Magistrats zustimmungsfähig ist.“ Entscheidend werde aber sein, „dass wir uns als Einkaufsstandort und Oberzentrum anstrengen müssen, um im Wettbewerb gut abzuschneiden.“ Deshalb legt Möller Wert auf ein partnerschaftliches Miteinander zwischen Stadt und Handel. Gleichwohl verstehe er die Besorgnis katholischer Verbände um die Auflösung des Sonntagsschutzes. „Ich nehme dieses Anliegen sehr ernst.“
Auch IHK-Hauptgeschäftsführer Stefan Schunk begrüße das Ergebnis des Gesprächs, das „in so konstruktiver Runde stattgefunden hat“. „Wir haben nach intensiven Beratungen gemeinsam einen tragfähigen Kompromiss gefunden.“ Die Diskussion, so sagt Schunk zuversichtlich, finde damit endlich ein Ende.