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Veranstaltungen des Büdinger Geschichtsvereins e. V. von Januar bis Juli 2010

Büdingen. Der Büdinger Geschichtsverein bietet im ersten Halbjahr 2010 eine Fülle von Veranstaltungen an. Sonderausstellungen und Vorträge im „Heuson-Museum im Rathaus“ sowie Fahrten bilden ein reichhaltiges Angebot. Lesen Sie im Folgenden die detaillierte Übersicht zu den einzelnen Punkten.  

1. Sonderausstellung im „Heuson-Museum im Rathaus“
“Der Herrnhaag – 50 Jahre nach Gründung des Vereins der Freunde des Herrnhaag“ – im Zusammenhang mit den Feiern anlässlich des 50jähri­gen Bestehens des ‘Vereins der Freunde des Herrnhaag’ – aus eigenen Sammlungen und mit Leihgaben vom Herrnhaag und aus Herrnhut
von Mitte Januar bis Mitte Juli 2010;

2. Vortragsveranstaltung
mit Professor Dr. Markus A. Denzel und dem Thema “Die Finanzierung des ‘Welthandels’ im 16. und 17. Jahrhundert”
im oberen Saal des „Heuson-Museums im Rathaus”
am Dienstag, dem 12. Januar 2010, um 20.00 Uhr;

3. Vortragsveranstaltung
mit Thomas Mann, dem Abgeordneten des Europäischen Parlaments in Straßburg und Brüssel, und dem Thema „Europa heute – im Zeichen des neuen Lissaboner Vertrags”
im oberen Saal des “Heuson-Museums im Rathaus”
am Donnerstag, dem 11. Februar 2010, um 20.00 Uhr;

4. Besichtigungsfahrt
nach Mannheim mit der Besichtigung der großen Ausstellung „Alexander der Große und die Öffnung der Welt – Asiens Kulturen im Wandel“ in den Reiss-Engelhorn-Museen sowie mit einer Stadt-Rundfahrt u.a.
am Samstag, dem 13. Februar 2010, ab 8.30 Uhr;

5. Vortragsveranstaltung
mit Dr. Klaus-Peter Decker, Historiker und Archivar in Büdin­gen, und dem Thema
„Auswanderungsbewegungen aus dem Büdinger Land im 18. und 19. Jahrhundert“
im oberen Saal des “Heuson-Museums im Rathaus” 
am Dienstag, dem 16. März 2010, um 20.00 Uhr;

6. Vortragsveranstaltung
mit Frau Dr. Katharina von Kurzynski, der Projekt- und Museumsleite­rin in der „Keltenwelt am Glauberg“, und dem Thema “Ausgegraben – ausgewertet – ausgestellt! – Das Museumsprojekt „Keltenwelt am Glau­berg“
im oberen Saal des “Heuson-Museums im Rathaus”
am Dienstag, dem 13. April 2010, um 20.00 Uhr;

7. Die Fünf-Tage-Fahrt des Büdinger Geschichtsvereins
nach Berlin und Umgebung auf historischen, politischen und kulturel­len Spuren in der Hauptstadt der Bundesrepublik Deutschland und in ihrer Umgebung (Potsdam u.a.) mit Besichtigung herausragender Sehens­würdigkeiten (aus der jüngeren Vergangenheit u.a.) und des Bundestags im Reichstag
vom 5. Mai bis 9. Mai 2010;

8. Die diesjährige „Waldfahrt“ des Büdinger Geschichtsvereins
mit Erhard Müth, dem Landschaftsführer aus Niederseemen, und dem Thema „Hoher Vogelsberg“ im Niddergrund, an der Seemenbachquelle und Umgebung u.a.
am Sonntag, dem 6. Juni 2010, ab 9.00 Uhr:

9. Sonderausstellung
unter dem Thema „Die Hochzeit in Vergangenheit und Gegenwart“ mit Hochzeitskleidung und allen möglichen Utensilien zur „hohen“ Zeit aus eigenen Sammlungen und mit Leihgaben im „Heuson-Museum im Rathaus“ ab Mitte Juli bis Dezember 2010;

Zu 1.: Von Mitte Januar bis Mitte Juli 2010
präsentiert der Büdinger Geschichtsverein in Zusammenarbeit mit dem Verein der Freunde des Herrnhaag und dem Unitätsarchiv Herrnhut die Sonderausstellung „Der Herrnhaag – 50 Jahre nach Gründung des ‘Ver­eins der Freunde des Herrnhaag“, in der die ganze Geschichte der „Brüdergemeine auf dem Herrnhaag“ zur Sprache kommen soll – insbeson­dere die Zeit zwischen ihrer Gründung im Jahre 1738 und dem Abzug der Brüder und Schwestern seit 1750 und dem „Leerstand“ des Herrnhaag 1753 sowie die Zeit seit Gründung des Vereins der Freunde des Herrn­haag im Jahr 1959 und „50 Jahre danach“. Angesprochen werden auch die führende Rolle der Brüdersiedlung in Herrnhaag mit ihrem Modellcha­rakter in ihrer Anlage um ein Brunnenhaus und die Bedeutung des Schlosses Marienborn, wo Graf Zinzendorf mit seiner Familie lange Zeit wohnte und die wichtigen Synoden von 1764 und 1769 stattfanden (An der letzteren nahm der junge Goethe aus Frankfurt teil).

Unter der Leitung des Architekten Hans Merian aus Neuwied begann 1960 der schwierige Weg der Sanierung des Schwesternhauses und des Grafen­hauses, die ja auch „50 Jahre danach“ noch nicht abgeschlossen ist. Auch diese Zeit des Wiederaufbaus und die heutige Nutzung durch die Sozietät Herrnhaag und die Jugendwerkstatt kommen zur Sprache und werden in Bild und Wort an Stellwänden und in Erinnerungsstücken in Vitrinen gezeigt. – Die Sonderausstellung „Der Herrnhaag …“ soll vor allem auch die Besucher und Besucherinnen der festlichen Veranstal­tungen im Jubiläumsjahr auf dem Herrnhaag mit „Hintergrundwissen“ versehen, steht aber jedermann zum Lernen über den Herrnhaag offen!

Zu 2.: Am Dienstag, dem 12. Januar 2010, um 20.00 Uhr
spricht Professor Dr. Markus A. Denzel, Universität Leipzig, über das Thema „Die Finanzierung des ‚Welthandels’ im 16. und 17. Jahrhundert“ im oberen Saal des „Heuson-Museums im Rathaus“.

Professor Denzel ist in Büdingen kein Unbekannter, hat er doch von 2002 bis 2009 die „Büdinger Gespräche“ im Büdinger Schloss gelei­tet und die „Öffentlichen Vorträge“ zu diesen ‚Gesprächen’ im „Heu­son-Museum im Rathaus“ begleitet. Nach einer stattlichen Laufbahn durch viele Universitäten ist er seit 2002 Ordinarius für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte in Leipzig und war dort von 2005 bis 2008 Dekan für Geschichte, Kunst- und Orientwissenschaftler.

Zum Thema sagt er: „Im 16. und 17. Jahrhundert bauten die expandierenden Handelsnationen die Grundlagen eines interkontinentalen Han­dels auf, dessen Finanzierung aber nicht nur interkontinental erfolg­te, sondern – zumindest in Ansätzen – bereits global abgewickelt werden musste. Im ersten Teil des Vortrags steht Europa, der Kernraum des ‚Welthandels’ der Europäer, …. Es ist dies die Frage nach der Herausbildung des bargeldlosen Zahlungsverkehrssystems auf der Grundlage des Wechsels. In einem zweiten Teil werden die Belange der Finanzie­rung des transatlantischen Handels abgehandelt, die sich im wesent­lichen auf Lateinamerika konzentrieren werden. Im dritten Teil geht es dann um den Handel im Raum des Indischen Ozeans und seine Finan­zierung. Hier ist vor allem das Zusammenspiel von Finanzierung durch Edelmetall und bargeldlose Medien von Interesse.”
Alle Interessierten erwartet ein interessanter und lebendiger Vortrag mit dem Rückblick auf erste Ansätze von Globalität und den „Wechsel“ in früher Neuzeit!

Zu 3.: Am Donnerstag, dem 11. Februar 2010, um 20.00 Uhr
spricht Thomas Mann, Mitglied des Europäischen Parlaments, über das Thema „Europa heute – im Zeichen des neuen Lissabonner Vertrags“! im oberen Saal des „Heuson-Museums im Rathaus“.
Der Büdinger Geschichtsverein kennt Herrn Thomas Mann schon von sei­nem Besuch im Europa-Parlament in Straßburg her und hatte auch auf seiner Studienfahrt nach Brüssel im dortigen Sitz des Europäischen Parlaments mit einem seiner Vertreter zu tun. Das “MdEP” aus Schwal­bach am Taunus ist als Hesse und CDU-Mitglied wiederholt in das Eu­ropäische Parlament gewählt worden und gehört der Fraktion “Europäi­sche Volkspartei – Europäische Demokraten” an – als einer von 49 Ab­geordneten von CDU und CSU. Er arbeitet auch in mehreren Ausschüssen als ein führendes Mitglied des Parlaments.

Thomas Mann wird über „Europa heute“ mit seinen 492 Millionen Menschen aus 27 Mitgliedsstaaten sprechen, die durch 785 Abgeordnete im Europäischen Parlament vertreten sind. Und er wird auf den Lissa­bonner Vertrag eingehen, der nach Ausräumung letzter Hindernisse nunmehr in Kraft treten konnte – über die Lissabon-Strategie: Mehr und bessere Arbeitsplätze für Europa, die auf Dauer zu sichern sind. Sei­ne Themen werden sein „Wirtschaftliche Impulse“, „Soziale Erneuerung“, „Nachhaltige Entwicklung“ und „Europa im politischen Bewußtsein der Zeitgenossen“! – Mit Thomas Mann und Europa gibt es einen interessan­ten Vortragsabend! – Der Vortrag findet am Donnerstag, dem 11.2., statt.

Zu 4. : Am Samstag, dem 13. Februar 2010, ab 8.30 Uhr
findet die erste Besichtigungsfahrt im neuen Jahr nach Mannheim statt, auf der die große Ausstellung „Alexander der Große und die Öffnung der Welt – Asiens Kulturen im Wandel“ in den Reiss-Engelhorn-Museen besichtigt und Mannheim auf einer Rundfahrt erkundet werden soll.
Die Abfahrt ist für 8.30 Uhr auf dem Betriebshof der Firma BaIser, An der Saline 16, vorgesehen, wo auswärtige Teilnehmer/innen ihren Pkw abstellen können. Die Stadtrundfahrt mit ortskundiger Begleitung findet gegen 11.00 Uhr statt, der Besuch der Ausstellung mit Führung nach 12.00 Uhr. Gegen 14.00 Uhr wird im Restaurant „Andechser“ ge­meinsam zu Mittag gegessen. Anschließend ist die Heimfahrt geplant ­nach einer nochmaligen Fahrt durch die historische Stadt. Weitere technische Daten samt Vereinnahmung der Teilnehmer-Gebühren werden im Bus mitgeteilt bzw. erledigt. – Bitte, melden Sie sich rechtzeitig und verbindlich bei der Aufsicht im Museum oder beim 1. Vorsitzenden an (Tel. 06042/950032 bzw. 2853)!

Zu 5.: Am Dienstag, dem 16. März 2010, um 20.00 Uhr
spricht der Historiker und Archivar Dr. Klaus-Peter Decker, Büdingen, über das Thema „Auswanderungsbewegungen aus dem Büdinger Land im 18. und 19. Jahrhundert“ im oberen Saal des “Heuson-Museums im Rathaus”. Unser Mitglied und Freund Dr. Decker, der langjährige Archivar im Büdinger Schlossarchiv und aktive Historiker, der sich in vielen Auf­sätzen zur Geschichte Büdingens und des Büdinger Landes u.a. in den „Büdinger Geschichtsblättern“ geäußert hat, sagt zum Thema: „Die Lan­de des Grafen zu Ysenburg und Büdingen erhielten Anfang des 18. Jahr­hunderts einen weiten Ruf als ‘Freistatt des Glaubens’. Durch prakti­zierte Toleranz wurde versucht, die in den langen Kriegszeiten einge­tretenen Menschenverluste mittels einer Politik der ‘Peuplierung’ auszugleichen, indem verfolgte Glaubensgruppen aufgenommen wurden. Aber mit dem Bevölkerungswachstum zeigten sich in den ländlichen Gebieten sehr rasch erste Emigrationserscheinungen. Schon 1709 setzte eine Abwanderung ‘in Carolinam’ ein, in die britischen Kolonien im Osten Nordamerikas. Zwischen 1720 und 1740 führten wachsende Ströme ins Banat, nach Ungarn und in die preußischen Kolonisationsgebiete, ja seit 1754 fassten Büdinger als Handwerker und Soldaten der Ostin­dischen Kompanie sogar in Südafrika Fuß. Die gut organisierte Massen­abwanderung nach Rußland 1766, bei der Büdingen als einem Sammelplatz eine besondere Rolle zukam, zeigte endgültig, dass das Büdinger Land vom Einwandererziel zum Auswanderungsgebiet geworden war. Aus diesem Migrationsgeschehen, das dann in die große Abwanderungswelle aus Hes­sen nach Nord- und Südamerika im 19. Jahrhundert einmündete, greift der Vortrag einige besondere Akzente heraus.“ Die Ansiedlung der Kolonisten an der Wolga, die Entstehung der Wüstungen Pferdsbach und Wernings, ein gescheitertes Vorhaben am Beispiel von Michelau, die Auswanderung der „Inspirierten“ nach Iowa 1842, die Gründung von Neu-­Braunfels und des „Texasvereins“ – das sind Beispiele für die Auswan­derungsbewegungen in unserer engsten Heimat – vor dem Hintergrund der aktuellen Diskussion um Migration und Integration! – Es steht ein in­teressanter und anregender Vortrag ins Haus!

Zu 6.: Am Dienstag, dem 13. April 2010, um 20.00 Uhr
spricht Frau Dr. Katharina von Kurzynski, die Projekt- und Museumsleiterin in der „Keltenwelt am Glauberg“, über das Thema „Ausgegraben­ – ausgewertet . . . ausgestellt! – Das Museumsprojekt „Keltenwelt am Glauberg“ im oberen Saal des „Heuson-Museums im Rathaus“.

Dr. Katharina von Kurzynski ist Archäologin der Fachrichtung Vor- und Frühgeschichte und Spezialistin für keltische Textilien. Nach dem Studium in Marburg und London arbeitete sie am Landesmuseum Hannover, war tätig im „Museum und Park Kalkriese“ und plante mit in großen Ausstellungsprojekten und in der Buchredaktion. Sie erarbeitete die Konzeption für das Keltenmuseum am Glauberg, die die Grundlage der dortigen Museumsrealisierung ist. Ihre jetzige Tätigkeit als Projekt­/Museumsleiterin in der Keltenwelt am Glauberg umfasst die drei Kompo­nenten Museum, Archäologischer Park und Forschungszentrum. – Aus die­ser Arbeit entspringen erste Einblicke in die Ausstellungsplanungen und Ausstellungsgestaltung zur „Keltenwelt am Glauberg“. Alle Inter­essenten können sehr gespannt sein, was Frau Dr. von Kurzynski über Ausgrabungen und ihre Auswertungen um den „Keltenfürsten vom Glauberg“ zu sagen hat!

Zu 7.: Vom Mittwoch, dem 5. Mai 2010, bis Sonntag, dem 9. Mai 2010,
findet die Fünf-Tage-Fahrt des Jahres 2010 des Büdinger Geschichtsvereins nach Berlin und Umgebung statt – auf historischen, politischen und kulturellen Spuren in der Hauptstadt der Bundesrepublik Deutsch­land und in ihrer Umgebung (Potsdam u.a.).

Berlin ist mehr als eine Reise wert und deshalb führt die Fahrt die Mitglieder und Freunde des Vereins wieder nach Berlin, wo sich in letzter Zeit so viel Neues und Wichtiges ereignet hat … zum Beispiel der Bau des Kanzleramtes und neuen Hauptbahnhofes, die Sanierung des „Neuen Museums“, der Beginn der Arbeiten am „Schloss“ … ! Die Besich­tigung herausragender Sehenswürdigkeiten, die Begegnung mit bekannter Stadtlandschaft in Berlin und Potsdam, Gespräche zur Geschichte und Politik – vielleicht im Bundestag und am Brandenburger Tor -, Erinnerungen an die ehemalige DDR im 20. Jahre der Deutschen Einheit stehen auf dem Programm, das in nächster Zeit auszuarbeiten begonnen wird! Zu gegebener Zeit vor der Fahrt werden Informationen zum Verlauf und zu den Kosten an die Teilnehmer und Teilnehmerinnen verschickt.
Bitte, melden Sie sich bald und verbindlich bei der Museumsaufsicht oder beim 1. Vorsitzenden an (Tel. 06042/950032 bzw. 2853)!

Zu 8.: Am Sonntag, dem 6. Juni 2010, ab 9.00 Uhr
findet die diesjährige „Waldfahrt 2010“ des Büdinger Geschichtsver­eins statt. Sie führt in den Vogelsberg und wird begleitet von dem bewährten Naturpark- und Landschaftsführer Erhard Müth aus Nieder­seemen, der auch Vereinsmitglied ist. Das Zielgebiet ist die Seemen­bachquelle und die Alte Burg in der Nähe von Kaulstoß südwestlich von Hartmannshain. Felsformationen im Wald des Vogelsbergs und im Niddergrund sollen besichtigt werden, und vom ‚Vulkan Vogelsberg’ in Geschichte und Gegenwart sowie in Sage und Volksmund wird die Rede sein.
Der Verlauf der Fahrt ist wie folgt vorgesehen:
– 9.00 Uhr – Abfahrt vom Betriebshof der Firma BaIser, An der Saline;
– 9.30 Uhr – Besichtigung des „Vogelsberges“ an Seemenbachquelle und Alte Burg;
-12.00 Uhr – Gemeinsames Mittagessen in Oberseemen oder Burkhards;
-13.30 Uhr – Fahrt in den Niddergrund u.a.;
-14.30 Uhr – Rückfahrt durch das Seemenbachtal nach Büdingen;
– 15.00 Uhr oder danach – Ankunft auf dem Betriebshof der Firma BaIser.

Die Interessenten werden gebeten, sich bald und verbindlich zur Fahrt bei der Museumsaufsicht oder beim 1. Vorsitzenden anzumelden (Tel. 06042/950032 bzw. 2853), damit sorgfältig und genau geplant werden kann.

Zu 9.: Mitte Juli bis voraussichtlich Mitte Dezember 2010
wird im „Heuson-Museum im Rathaus“ die Sonderausstellung „Die Hoch­zeit in Vergangenheit und Gegenwart“ präsentiert. An authentischer Stelle – nämlich im „Historischen Rathaus von 1458“ und in dessen Markt- und Kaufhalle aus dem späten Mittelalter,wo durch Jahrhunder­te hindurch Hochzeitspaare getraut und Hochzeiten gefeiert wurden ­werden aus den Sammlungen des Büdinger Geschichtsvereins und mit Leihgaben historische Hochzeitskleidung und alle möglichen Utensilien zur „hohen“ Zeit präsentiert. – Im Althochdeutschen ist „diu hoha gi­zit“ „das Fest“; im Mittelhochdeutschen steht „hochgezit“ für „hohes kirchliches oder weltliches Fest“. „Hochzeit“ verdrängt später das ältere „Brautlauf“. Schon bei Luther ist „Hochzeit“ nur „Vermählungs­feier“. Der „Hochzeiter“ ist in früher Neuzeit der Name des „’Bräuti­gams“. Im Museum wird also symbolisch das „hohe Fest“ gefeiert, und daran werden hoffentlich viele Besucher und Besucherinnen teilnehmen!

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