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Gut besuchte Weihnachtsfeier der JVA Fulda

091226_JVAFulda. Die Weihnachtsfeier in der Fuldaer Justizvollzugsanstalt (JVA) hat seit jeher eine gute Tradition – nicht zuletzt dank des Engagements von Menschen, die sich alljährlich hierfür engagieren.

Beispielsweise Margarete Schönherr, welche seit 1991 die „Kunst im Knast“ vermittelt, und die auch in diesem Jahr als „Geschenke-Sammlerin“ bei heimischen Unternehmen wie Tegut unterwegs gewesen war. Oder wie die „Vocal Voices“ aus Bachrain unter Leitung von Thorsten Pirkl und das Fuldaer Gitarrenensemble unter Leitung von Lothar Ebert, welche die weihnachtliche Feier stets mit besinnlichen Weisen begleiten.

Viele Gefangene waren auch diesmal der Einladung in die Kapelle gefolgt. Anstaltsgeistlicher Pater Albin Hahn drückte aus, was viele empfunden haben mögen: „Wir freuen uns, dass wir wieder die Gelegenheit bekommen haben, diese Weihnachtsfeier durchzuführen. Wir wollen sie genießen und eine Zeitlang von diesen Eindrücken leben“. Sein evangelischer Amtskollege, Pfarrer Wolfgang Schmidt-Nohl, setzte sich in einer kleinen Meditation mit dem Wesen von „Engeln“ auseinander und erfreute die Anwesenden mit der Kurzgeschichte „Vom Engel, der nicht singen wollte“.

Anstaltsleiter Winfried Michel betonte, dass es wohl der geheime Wunsch eines jeden Menschen sei, Weihnachten in Gemeinschaft feiern und sich freuen zu können. „Jeder spürt diese Sehnsucht in sich“, sagte er und bedankte sich bei den „guten Geistern“, welche dazu beigetragen hätten, dass auch in diesem Jahr in der JVA Weihnachten gefeiert werden könne. Auch hier werde der Geist der Festtage spürbar.

Die Gefangenen wurden auch aktiv in die Gestaltung der Weihnachtsfeier einbezogen: Zum einen bei den gemeinsam gesungenen Liedern „O Du Fröhliche“ und „Stille Nacht“ sowie beim Vortragen des Weihnachtsevangeliums nach Lukas, zum anderen als Mitglieder der Gefangenenmusikgruppe, die unter Anleitung von Lothar Ebert „Freedom“ von Paul McCartney sehr gekonnt darboten.

Margarete Schönherr lud die Gefangenen ein, an der einmal wöchentlich stattfindenden Malgruppe teilzunehmen. „Jeder Mensch hat ein gewisses Talent, das wir gerne wecken“, betonte sie. Als Dank für die Gestaltung der Weihnachtsfeier waren Engel gemalt worden, welche die Mitglieder der Malgruppe den Musici überreichten. Nachdem Schönherr noch die nachdenkliche „Geschichte vom Sinn des Lebens“ vorgetragen hatte, wurden die Geschenkepäckchen an die Gefangenen überreicht.

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