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Erster Spatenstich für den Ersatzneubau des Altenheims Sankt Lioba

Fulda. „Die Selbstständigkeit älterer Menschen zu unterstützen, muss das Ziel einer zeitgemäßen Seniorenpolitik sein“, sagte Jürgen Banzer, Hessischer Minister für Arbeit, Familie und Gesundheit, heute beim ersten Spatenstich für den Ersatzneubau des Altenheims Sankt Lioba in Fulda. Anlässlich des symbolischen Startzeichens für die Baumaßnahmen stellte der Minister fest, dass durch den Neubau des Liobaheims ein modernes Seniorenzentrum entstehe, das durch die räumliche Nähe zum benachbarten Herz-Jesu-Krankenhaus überregionalen Modellcharakter habe.

Das Altenheim Sankt Lioba in Fulda verlässt das bisherige Domizil in der Leipziger Straße. Auf dem Gelände zwischen Buttlarstraße und Boyneburgstraße wird ein Ersatzneubau errichtet, der im zweiten Quartal 2011 fertig gestellt sein soll. Durch den Ersatzneubau erhöht sich die Gesamtzahl der Plätze von bislang 123 vollstationären und zwölf Tagespflegeplätzen auf 132 vollstationäre, zwölf Tages- und elf Kurzzeitpflegeplätze. In jedem der vier Stockwerke sind vier Wohngruppen vorgesehen, wobei jede Wohngruppe Platz für elf Bewohner bietet. Jeder Bewohner hat ein Einzelzimmer mit Bad zur Verfügung. Hinzu kommen ein großer Aufenthaltsbereich sowie Gemeinschaftsräume. Insgesamt wird das Gebäude 40.000 m³ umbauten Raum und eine Bruttogeschossfläche von 9.400 m² aufweisen.

„Wir brauchen in Hessen gerade vor dem Hintergrund des demografischen Wandels flächendeckende Angebote zur stationären Betreuung und Versorgung unserer älteren Mitbürger“, erklärte der Minister. Mit der Errichtung des Ersatzneubaus werde ein wichtiges Etappenziel bei der Neustrukturierung der Senioreneinrichtungen des Landkreises erreicht, betonte der Erste Kreisbeigeordnete und Aufsichtsratsvorsitzende der Altenhilfe GmbH, Dr. Heiko Wingenfeld. Dabei gehe es vor allem um den Erhalt und die Modernisierung der bestehenden Einrichtungen in Fulda, Hünfeld, Hilders und Weyhers. „Uns ist wichtig, dass unsere Häuser modernen Ansprüchen genügen und dabei für den Normalverdiener bezahlbar bleiben“ betonte Dr. Wingenfeld.

Das Land Hessen beteiligt sich an der Finanzierung des Ersatzneubaus des Altenheims Sankt Lioba mit einem Förderbetrag von rund neun Millionen Euro. Die Unternehmensgruppe Werner aus Kalbach investiert ca. 14,5 Millionen Euro. Mit der Verlagerung des Standorts geht ein Betreiberwechsel einher. Künftig übernimmt das Klinikum Fulda gAG die Trägerschaft des Altenheims Sankt Lioba.

In unmittelbarer Nachbarschaft des Sankt Lioba Seniorenzentrums wird derzeit durch die Unternehmensgruppe Werner das Zentrum Vital errichtet, in welchem unter anderem eine Tagesgeriatrische Klinik des Herz-Jesu-Krankenhauses sowie die Schutzambulanz, ein Modellprojekt des Landes Hessen, untergebracht sein wird. Die Investitionssumme für dieses Gebäude mit einer Bruttogeschossfläche von 6.650 m² und 29.000 m³ umbauten Raum beträgt ca. 10 Millionen Euro. Die Fertigstellung ist für Oktober 2010 geplant.

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