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Schließung der Babyklappen – „Hilfsangebote für Frauen würden stark eingeschränkt“ – Bistum Fulda enttäuscht von Votum des Ethikrates

Fulda. „Sollten die Babyklappen geschlossen werden, würde dies das umfassende Hilfsangebot für schwangere Frauen in verzweifelter Not stark einschränken“, unterstrich Elisabeth Werthmüller, Diözesanreferentin des Sozialdienstes katholischer Frauen (SkF), am Montag in Fulda. Auch Bischof Heinz Josef Algermissen zeigte sich von dem Votum des Ethikrates, das die Schließung der rund 80 Babyklappen in ganz Deutschland empfiehlt, entsetzt.

„Durch die drei Babyklappen, die unser Bistum in Fulda, Hanau und Kassel betreibt, konnten in den vergangenen sieben Jahren insgesamt zwölf Neugeborene in Obhut genommen werden. Das Recht auf Leben steht eindeutig höher als das Recht, seine Herkunft zu kennen“, so der Oberhirte. Zu einem umfassenden Angebot an Schwangere in Not zählen laut Werthmüller das Angebot der Schwangerenberatung, das anonyme Beratungstelefon, die Online-Beratung und als letzter Baustein die Babyklappe.

„Wir wünschen uns, daß Frauen unsere Beratungsangebote wahrnehmen, aber in schwierigster Situation ist es ihnen oft nicht möglich, und da greift das niederschwelligste Angebot der Babyklappe.“ Die gegen die Babyklappen erhobenen Vorwürfe, so Elisabeth Werthmüller weiter, seien bei verantwortungsvollem Umgang mit diesem Hilfsangebot nicht haltbar. „Kinder, die nicht leben dürfen, können auch nicht nach ihren Wurzeln suchen“, betonte Werthmüller abschließend. (bpf)

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