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Sitzung der Interessengemeinschaft Münsterfeld – Bürgermeister Dr. Dippel zu Gast

Fulda. „Das Münsterfeld hat sich gewaltig entwickelt – wir sind stolz auf diesen Status quo, doch wir haben noch viel zu tun.“ Konstruktiv und zielorientiert verlief die jüngste Sitzung der Interessengemeinschaft Münsterfeld unter Leitung von Dr. Samir Al-Hami. Klare Worte zum Stadtteil Münsterfeld sprach Bürgermeister Dr. Dippel. Die Stadt zolle dem Engagement der Interessengemeinschaft großen Respekt und wolle dazu beitragen, diesen Stadtteil zu unterstützen. Dennoch: „Wir dürfen die Diskussionen zu sozialen Brennpunkten wie beispielsweise in der Agnes-Hünninger-Straße nicht scheuen.“ Wenngleich der Bürgermeister das Anliegen der Unternehmer verstehe und die persönlichen als auch wirtschaftlichen Beeinträchtigungen sehe,  müsse er deutlich sagen, dass niemand Tag und Nacht überwacht werden könne und dies auch keinesfalls im Gesetz verankert sei. „Dennoch wollen wir dazu beitragen, dass sich die Situation beruhigt.“ Ab Januar 2010 wird in Kooperation mit dem Caritas-Verband eine Sozialarbeiterin vor Ort Beratungen anbieten. Doch Dippel ließ keinen Zweifel: „Dies kann lediglich ein Angebot sein und ist kein Zwang.“ Und ebenso brachte Dippel auf den Punkt, dass auch im Jahr 2010 keine anderweitige Unterbringung in Betracht gezogen werde.

„Die Obdachlosenzahlen werden vermutlich aufgrund finanzieller Schwierigkeiten steigen, wir als Stadt sind dazu verpflichtet, städtische Gebäude zur Verfügung zu stellen.  Finanzielle Mittel für einen Umzug haben wir nicht.“  Dr. Al-Hami dankte Dippel für die klare Stellungnahme und betonte nochmals, dass es keinesfalls darum gehe, die Menschen zu vertreiben sondern die Interessengemeinschaft appelliere an die Stadt, sich noch mehr um diese Klientel zu kümmern. „Das heutige Gespräch hat deutlich gezeigt, dass die Stadt sensibilisiert ist und wir als Stadtteil wahrgenommen werden. Wir alle möchten weder Polemik noch Schlagzeilen produzieren.“

Dass sich die Verhandlungen mit der GWV und dem Stadtteil Münsterfeld schwierig gestalten, verdeutlichten vom Vorstand der Interessengemeinschaft Markus Röhner und Peter Uth. „Seit Beginn unserer Gespräche vor rund einem dreiviertel Jahr verschließt sich die GWV jeder Argumentation zu alternativen Energien.“ Während anfänglich die Möglichkeit diskutiert worden sei, das Heizkraftwerk in die Eigenverwaltung der Interessengemeinschaft zu übergeben, sei die GWV auch in diesem Bereich „ zurückgerudert“.

„Wir haben also die Wahl zwischen Gas und Gas oder Biogas.“ Diese verheiße von finanzieller Seite nichts Gutes für die Zukunft. Dennoch ließ Markus Röhner durchblicken, dass man noch weitere Argumentationswege in Betracht ziehe, um Bewegung in die Gespräche zu bringen. Dr. Al-Hami ergänzte in diesem Zusammenhang, dass selbstverständlich alle erzielten Verhandlungsergebnisse ausschließlich den Mitgliedern der Interessengemeinschaft Münsterfeld zugute kommen könnten und eine Mitgliedschaft daher überaus sinnvoll sei.

Ganz im Sinne der Gemeinschaft werden zur Zeit auch Gespräche zu verschiedenen Internet-Möglichkeiten geführt. Hierzu nahm Herbert Treinen von der DIT consulting Stellung. Ebenfalls angesprochen wurde auch das Anliegen zum Radweg-Ausbau Maberzeller Straße – Brüder-Grimm-Schule, zum aktuellen Stand gab Peter Uth Auskunft.

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