Fulda. Ein unangekündigter Warnstreik der Gewerkschaft ver.di hat am Morgen den Stadtbusverkehr in Fulda lahmgelegt. Mit nur sechs statt üblicherweise 60 Bussen konnten die ÜWAG-Verkehrsbetriebe lediglich einige Schüler- und Linienfahrten durchführen. Auch im Tagesverlauf ist mit deutlichen Einschränkungen im Busverkehr für das Stadtgebiet zu rechnen.
„Wir bedauern außerordentlich, dass die Gewerkschaft auf dem Rücken der Fahrgäste versucht, Druck für die laufenden Verhandlungen zwischen dem Landesverband Hessischer Omnibusunternehmer (LHO) und ver.di aufzubauen“, sagt Dipl.-Ing. Thomas Lang, Leiter der ÜWAG-Verkehrsbetriebe. Da die nächsten Verhandlungstermine schon vereinbart sind und konkrete Angebote des LHO bei den Doppelverhandlungen zum Mantel- und Entgelttarifvertrag vorliegen, ist der Warnstreik in Fulda und Marburg für uns unverständlich und kam überraschend.
Jedoch haben die ÜWAG-Verkehrsbetriebe sechs Fahrzeuge besetzen können und damit Schülerinnen und Schüler vom Aschenberg und aus Künzell in die Stadt gebracht, Fahrgäste zu den Werkstätten des Antoniusheims befördert und die Linien 2 (Ziehers-Süd – Städtische Kliniken – Aschenberg-West), 5 (Giesel – Pilgerzell) und 6 (Bronnzell – Lehnerz) bedient.
„Wir bemühen uns, einen Notfall-Verkehr auf den am stärksten frequentierten Linien im Stadtbusbereich weiterhin anbieten zu können – allerdings nicht fahrplanmäßig“, sagt Thomas Lang. Mit starken Einschränkungen sei zu rechnen, wenn der Warnstreik, wie von der Gewerkschaft ver.di geplant, den gesamten Tag andauert.