Wiesbaden. Wie Wirtschaftsminister Dieter Posch mitteilte, fördert das Land den Bau von sechs Sozialmietwohnungen in Großenlüder-Bimbach, Am Hädenberg, mit einem Betrag in Höhe von 311.400 Euro. Der Bewilligungsbescheid wird in diesen Tagen an den Verein „Gemeinsam Leben – Gemeinsam Lernen e.V.“, Fulda, versandt. Die Gesamtkosten der Maßnahme betragen ca. 800.000 Euro. Die Gemeinde Großenlüder und die „Aktion Mensch“ sind an der Finanzierung beteiligt.
Im Januar 1990 haben sich Eltern, Erzieherinnen und Erzieher, Therapeutinnen und Therapeuten und andere Fachleute zu dem gemeinnützigen Verein „Gemeinsam Leben – Gemeinsam Lernen für den Stadt und den Landkreis Fulda“ zusammengeschlossen. Ziel war, Behinderten und Nichtbehinderten ein gemeinsames Leben und Lernen zu ermöglichen.
Seit Bestehen des Vereins konnten viele Kontakte zu Betroffenen, zu Institutionen und Gruppen geknüpft werden. Die Arbeit des Vereins ist vielfältig. So werden Familien mit behinderten Kindern ideell und materiell unterstützt. In Zusammenarbeit mit dem Kreisverband der Arbeiterwohlfahrt in Fulda werden den Mitgliedern familienentlastende Dienste angeboten (Fahrten zu Therapien, Schule usw.).
Die Konzeption des Vereins sieht auch vor, Menschen mit Behinderung in ihrem sozialen Umfeld zu belassen und weiter zu integrieren. Mit dem Bau des Hauses für betreutes Wohnen in Großenlüder soll eine Lücke in der Versorgung von Menschen mit Behinderung geschlossen werden, und zwar in der Gemeinde, in der die Menschen zu Hause sind und leben.
Die geförderten Wohnungen werden rollstuhlgerecht ausgebaut und haben eine Wohnfläche von je rund 60 qm mit einer Gesamtfläche von ca. 411 qm. Die Anfangsmiete ist auf 4,50 Euro je qm Wohnfläche monatlich (ohne Betriebskosten) festgelegt.
Die geförderten Wohnungen dürfen nur wohnungssuchenden Haushalten überlassen werden, deren Einkommen bestimmte Grenzen nicht überschreitet. So darf beispielsweise bei einem Zweipersonenhaushalt das Brutto-Jahreseinkommen nicht höher als ca. 28.000 Euro betragen. Für jede weitere Person die zum Haushalt gehört, erhöht sich die Einkommensgrenze um ca. 6.500 Euro.
Posch lobte das große Engagement des Vereins sich für die Belange von behinderten Menschen einzusetzen und mit immer wieder neuen Initiativen erfolgreich zu sein. „Deshalb beteiligen wir uns mit der Landesförderung gerne an diesem Objekt“, so der Minister.