Bad Hersfeld. Das Institut für Radioonkologie/ Strahlentherapie des Klinikums Fulda wird ab Januar 2010 einen zusätzlichen Standort am Klinikum Bad Hersfeld betreiben. Derzeit laufen die Planungen und Umbaumaßnahmen auf vollen Touren. Vor diesem Hintergrund wurde gestern ein hochmoderner Linearbeschleuniger der neuesten Generation im Klinikum Bad Hersfeld angeliefert und installiert.
Die Indikation zur Strahlentherapie hat in den letzten Jahren in den Behandlungskonzepten von Mehrfacherkrankungen deutlich zugenommen. In dem gemeinsamen Einzugsgebiet von Fulda und Bad Hersfeld besteht beispielsweise bei 60% der onkologischen Patienten die Notwendigkeit zur Strahlentherapie. Die Kapazitäten der beiden bereits im Klinikum Fulda vorhandenen Linearbeschleuniger lassen sich jedoch  nicht mehr steigern. Zur Abdeckung des Versorgungsgebietes und zur Bereitstellung wohnortnaher radioonkologischer und strahlentherapeutischer Therapiemöglichkeiten ist deshalb die Aufstellung eines  dritten Beschleunigers am Standort Bad Hersfeld  erforderlich.
Dieser 1,4 Mio. Euro teure Linearbeschleuniger ist ein Gerät der neuesten Generation. Er  ermöglicht die Bestrahlung mit hochenergetischen Röntgenstrahlen und Elektronen und ist zur individuellen Anpassung der Bestrahlungsfelder für die Hochpräzisionsstrahlentherapie geeignet. „Damit können am Standort Bad Hersfeld alle modernen und innovativen perkutanen Bestrahlungstechniken durchgeführt werden“, erläuterte Prof. Dr. Horst Jürgen Feldmann, Direktor des Instituts für Radioonkologie/ Strahlentherapie.
Diese neue regionale Kooperation wurde durch die Förderung der Baumaßnahmen durch das Hessische Sozialministerium möglich und entspricht dem politischen Auftrag, die Krankenhausstrukturen der Regionen miteinander zu vernetzen. „Dies ist der erste Schritt einer strukturierten interdisziplinären Zusammenarbeit beider Krankenhäuser zur Sicherung einer flächendeckenden qualitativ hochwertigen Versorgung der Patienten in Osthessen“, bekräftigten Harald Jeguschke, Vorstand des Klinikums Fulda und Martin Ködding, Geschäftsführer des Klinikums Bad Hersfeld.
Gruppenfoto v.li. Prof. Dr. Feldmann, Harald Jeguschke, Martin Ködding, Reinert, Michael Reinert, Hajo Weitmann