Main-Kinzig-Kreis. Die sieben Kolpingsfamilien aus den Kolping-Bezirksverband Main-Kinzig veranstalten alle zwei Jahre ein thematisches Wochenende im Kolping-Feriendorf Herbstein. In diesem Jahr hatten sich die Kolpinger “Die Urgeschichte der Bibel” ausgewählt. Referent war Bezirkspräses Pfarrer Hans-Hermann Klüh (Maintal-Bischofsheim). Seine thematischen Schwerpunkte lagen in den beiden Schöpfungsgeschichten mit Noah, der Sintflut und die Rettung in der Arche sowie in der Erzählung vom Turmbau zu Babel.
Beide Geschichten werden inzwischen im Kolping-Feriendorf mit großen Holzbauwerken den Gästen veranschaulicht. Der Geschäftsführer und ‚Bürgermeister’ des Kolping-Feriendorfes Hubert Straub führte die Kinzigtaler durch das weitläufige Gelände des Feriendorfes und erklärte vor allem die Entstehung und den religiösen Hintergrund des sog. „Bibel-Waldes“. Hier fallen dem Besucher sofort die großen Holzbauwerke „Arche Noah“ und „Turmbau zu Babel“ sowie ein „Goldenes Kalb“ wie auch die großen Tierdarstellungen aus Holz neben der Arche ins Auge. Die Erklärungen von Straub ergaben einen gelungenen Einstieg in das Wochenendthema.
Pfarrer H.H. Klüh hatte neben seinen Kurzreferaten zu wissenschaftlichen und theologischen Erkenntnissen zum Alten Testament auch das Arbeiten in Kleingruppen vorgesehen. Impulsfragen und Arbeitsaufträge begleiteten die unterschiedlichen Arbeitsgruppen. Dabei konnten die Teilnehmer, die zwischen 11 und 76 Jahren alt waren ihre unterschiedlichen Auffassungen zusammentragen.
Die Symbolik der biblischen Texte ließ immer wieder deutlich werden, dass sie auch in der Gegenwart lebendig sind. So findet man heute beispielsweise Personen, Firmen oder Institutionen deren Hochmut wie einst beim Turmbau zu Babel sichtbar wird. Die Höhe oder der Gigantismus etwa bei Bauten wird auch heute gerne als Symbol von Macht verwendet. Die Lehre Jesu mit dem Gebot der Gottes- und Nächstenliebe kenne aber keinen Hochmut. Wie in einer lebendigen Familie üblich, waren die Abende für die Teilnehmer aus den Kolpingsfamilien von Geselligkeit geprägt.
Die Abende in der „Hessenstube“ des Dorfes waren musikalisch von den Kolping-Musikern Johnny und Robert mit Akkordeon und Gitarre sowie von Pfarrer H.H. Klüh der sich als exzellenter Witzeerzähler entpuppte kurzweilig gestaltet. Lebensernst und Lebensfreude sind typische ‚Markenzeichen’ für KOLPING. Der katholische Sozialverband will so an der Mitgestaltung von Kirche und Gesellschaft mitwirken und lädt interessierte Menschen zum mitmachen ein.
Mehr Informationen: www.Kolpingwerk-DV-Fulda.de
Bilder: Kolpingwerk