Fulda. „Bei uns im Quartier Josefsgarten herrscht Barrierefreiheit – architektonisch und konzeptionell.“ Dies betonte Quartiersmanager Markus Otto von Mediana bei der Eröffnung einer Ausstellung im ÜWAG-Kundenzentrum, die sich bis 21. November vor allem mit der „Lebensfreude im Mehrgenerationenhaus“ als Teil des Josefsgartens beschäftigt.
Otto stellte dieses Quartier vor, das gerne auch Menschen mit Handicaps ein Zuhause biete – ebenso wie neuen Ideen zum Miteinander von Jung und Alt. „Es gilt, Ungewohntes auszuprobieren und manche gedankliche Grenzziehung zu durchbrechen“, erklärte der Referent. Dafür stünden beispielsweise die neuen Wohngruppenmodelle nach dem Motto „Gemeinsam statt einsam“, die in der Von-Schildeck-Straße 15 verwirklicht würden, und etliche Angebote im Mehrgenerationenhaus (MGH).
Bezüglich dieses Gebäudes ging Otto auf ein noch weit verbreitetes Missverständnis ein: „In unserem MGH wohnt niemand, sondern es ist ein Veranstaltungs- und Begegnungsort der Generationen“. Im Folgenden machte der Quartiersmanager deutlich, warum die Ausstellung den Untertitel hat „Mediana als Impulsgeber des Generationenkonzepts“. Die Unternehmensgruppe freue sich, im MGH Josefsgarten – einem von deutschlandweit etwa 500 Häusern dieser Art – die Ziele des Bundesprogramms von Familienministerin Dr. Ursula von der Leyen umsetzen zu können. Dies geschehe für Stadt und Kreis Fulda sowie in Zusammenarbeit mit etlichen vor Ort aktiven Institutionen, Vereinen und Organisationen.
Markus Otto erwähnte unter anderem das Patengroßeltern-Projekt, wodurch Wunsch-Enkel mit Wunsch-Opas und -Omas zusammenkommen, das Kinderkino zur Freude von Kids und zeitlich entlasteten Eltern sowie das Vorhaben, zu Beginn des neuen Jahres eine Betreuung für unter Dreijährige durch Tagesmütter im MGH zu starten. Außerdem hat dort das Generationen verbindende Ausbildungs-Netzwerk „Paten und Partner“ seinen Sitz.
Die Altersspanne der im Josefsgarten lebenden Mieter reicht nach Ottos Angaben von Mitte 20 bis weit über 80 Jahre. Der Anspruch des Quartiers „Wohnen nach Maß mit persönlicher Betreuung auf Wunsch“ sei nicht zuletzt deshalb zu halten, weil dort „unser vielseitiger ambulanter Dienstleister Mediana Mobil seine Zentrale und Fuldaer Sozialstation hat“. Abschließend wies der Quartiersmanager auf das reichhaltige Beratungs- und Veranstaltungsprogramm begleitend zur Ausstellung in der ÜWAG-Zentrale hin (siehe Seite…).
Hans-Karl Diederich, Geschäftsführer von Mediana/Seniana, würdigte Ottos Präsentation und dankte der ÜWAG für die Möglichkeit, „dass sich die Unternehmensgruppe an so exponierter Stelle in der Fuldaer Innenstadt präsentieren kann“. Auf Wunsch von ÜWAG-Prokurist Bernhard Herber skizzierte Diederich die anderen Einrichtungen von Mediana/Seniana. Auch im Fuldaer Wohnstift gebe es beispielsweise einen Generationen übergreifenden Ansatz, denn im Hallenbad dieses Seniorendomizils veranstalteten Hebammen regelmäßig ein Babyschwimmen: „Wir freuen uns, dass auch so kleine Menschen zu uns kommen“, sagte der Geschäftsführer. Er kündigte außerdem eine Neuerung im Hünfelder Fachpflegezentrum Neuro-Care für Menschen mit schwersten neurologischen Schädigungen an. „Wir hoffen, dort in naher Zukunft auch Bewohner aufnehmen zu können, die rund um die Uhr beatmet werden müssen“, sagte Diederich.
Bernhard Herber, bei der ÜWAG für den Bereich Energiewirtschaft zuständig, hatte in seiner Begrüßung „das große, erfolgreiche Engagement der Mediana-Gesellschafterfamilie Kropp“ für Innovationen vor allem in der Seniorenbetreuung und in der Mehrgenerationenarbeit betont. Es sei gut, solche Unternehmerpersönlichkeiten in der Region zu haben. Herbers besonderer Willkommensgruß galt Markus Kropp. Zur Eröffnung der Ausstellung, die viel Informatives über MGH und Josefsgarten bietet, erklang leichte klassische Musik – beschwingt dargeboten von den Geschwistern Kathrin, Marit und Silas Neuhof aus Schlitz.