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Müllabfuhrleistungen neu vergeben – Zweckverband entscheidet nach europaweiter Ausschreibung einstimmig

091009_AbfallsamlungFulda. Der Zweckverband Abfallsammlung für den Landkreis Fulda, zu dem sich die kreisangehörigen Städte und Gemeinden zusammengeschlossen haben, hat das Entsorgungsunternehmen Sita für die kommenden vier Jahren mit der Einsammlung des Restmülls, der Bioabfälle, des Altpapiers und des Sperrmülls beauftragt. Bei dem Entsorgungsunternehmen Sita handelt es sich um Unternehmen, das aus der alt eingesessenen Firma Dähler hervorgegangen ist. Neu vergeben wurde auch die Verwertung des eingesammelten Altpapiers an die Firma Weko in Buttlar und des Altholzes an die Firma Veolia in Eichenzell.

Der Vorsitzende des Zweckverbandes und Abfalldezernent des Landkreises Fulda, Erster Kreisbeigeordneter Dr. Heiko Wingenfeld, zeigte sich erfreut, dass ein regional verankertes Entsorgungsunternehmen den Auftrag erhalten habe und damit ein Stück Wertschöpfung in der Region bleibe. Dies sei von zentraler Bedeutung auch im Hinblick auf den Erhalt von Arbeitsplätzen vor Ort. Der einstimmigen Entscheidung der Zweckverbandsversammlung war eine europaweite Ausschreibung vorausgegangen, bei der das im Industriegebiet Fulda-West ansässige Unternehmen Sita das preisgünstigste Angebot abgegeben hatte.

Dr. Wingenfeld erinnerte daran, dass der Kreistag im Oktober vergangenen Jahres die Entsorgung des Restmülls an die Firma Umweltdienste Bohn vergeben habe. Die Abfälle aus dem gesamten Landkreis Fulda würden seitdem auf der Kreisabfalldeponie in Kalbach umgeladen, zu einer mechanischen Aufbereitungsanlage in Meißner-Weidenhausen im Werra Meißner-Kreis transportiert und dort zu einem Sekundärbrennstoff weiter verarbeitet. Dieser wiederum werde in einem neu errichteten Heizkraftwerk in Witzenhausen, das eine benachbarte Papierfabrik mit Strom und Wärme beliefere, energetisch verwertet.

Nach der langfristigen Sicherung der Abfallentsorgung bis zum Jahr 2017 habe nunmehr auch die Hausmüllabfuhr neu geregelt werden können, so der Erste Kreisbeigeordnete. Er äußerte sich erfreut, dass dieses für den Zweckverband wichtige Thema sachorientiert und in parteipolitischem Konsens entschieden worden sei. Zwar würden durch die Neuvergabe der Sammel- und Abfuhrleistungen zum 1. Juni 2010 keine Einsparungen erzielt, es fielen aber auch keine Mehrkosten für die nächsten vier Jahre an. Damit sei die Abfallentsorgung mittelfristig auf eine feste kalkulatorische Basis gestellt, so dass nach Möglichkeit noch in 2009 über die Neufestsetzung der Müllgebühren entschieden werden könne.

Zusammen mit dem Zweckverbandsvorstand und den Mitgliedern der Zweckverbandsversammlung dankte Dr. Wingenfeld dem bislang mit der Müllabfuhr beauftragten Unternehmen und seinen Mitarbeitern, die in der Vergangenheit zuverlässig und kompetent den Müll im gesamten Kreisgebiet abgefahren haben. Er äußerte die Hoffnung, dass Mitarbeiter, die bislang mit dieser Aufgabe betraut waren, in diesem Bereich tätig bleiben können, zumal sie über die nötigen Ortskenntnisse verfügen. Dabei sei auch von Vorteil, dass das nunmehr beauftragte Unternehmen ebenfalls seinen Betriebssitz im Landkreis Fulda habe.

Foto: Blachnik

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