Rhön. Das Wichtigste vorneweg: Äpfel sollte man nur dann ernten, wenn sie reif sind. Nur so erhalten sie auch eine entsprechend hohe Qualität an Saft. Wie man den Reifegrad der Äpfel feststellt, haben die Streuobstexperten der Rhöner Apfelinitiative (RAI) für unsere Leser zusammengefasst. Doch wie erkennt man nun, dass ein Apfel reif ist?
Es wird zwischen Baumreife und Genussreife unterschieden. Für das Keltern hat die Genussreife keine Bedeutung. Die Baumreife ist entscheidend. Sie ist dann eingetreten, wenn sich der Apfel durch leichtes Drehen vom Baum lösen lässt, ohne das Fruchtholz zu beschädigen. Viele Sorten fallen bei der Baumreife alleine vom Baum. Jetzt ist der richtige Zeitpunkt für die Ernte erreicht. Grundsätzlich gilt: Bei Fruchtfall im August oder September nicht dazu verleiten lassen, alle Äpfel von den Bäumen zu schütteln und an die Annahmestellen zu bringen, denn diese Äpfel sind von minderer Qualität. Sie sind noch nicht reif, von Schädlingen befallen oder werden bei übervollem Behang vom Baum abgeworfen.Ganz späte Sorten sind oft sehr sturmfest und müssen Ende Oktober oder im November geschüttelt werden. Hier wird es zwar bereits kalt und ungemütlich bei der Ernte, das zahlt sich aber beim Saft aus, denn jetzt ist der Apfel am reifsten und der Saft am besten.