Written by 6:56 Alle Nachrichten, Bildung & Jobsuche, Umwelt & Tourismus

„Praktikum für die Umwelt“ zu Ende – Ökosponsoring-Projekt in deutschen Großschutzgebieten sehr beliebt

Berlin / Rhön. Rund 50 Studenten und Absolventen haben in diesen Tagen ihr „Praktikum für die Umwelt“ beendet, das sie in den vergangenen Monaten in 27 deutschen Biosphärenreservaten, Nationalparks und Naturparks zwischen Wattenmeer, Sächsischer Schweiz und Alpen durchlaufen haben. Das „Praktikum für die Umwelt“ ist ein gemeinsames Ökosponsoring-Projekt von Commerzbank und EUROPARC Deutschland, dem Dachverband der Nationalen Naturlandschaften, das im kommenden Jahr bereits sein 20-jähriges Jubiläum feiert. Seit 1990 sind über 1 100 Praktikanten in die deutschen Großschutzgebiete vermittelt worden.

Konrad Nickschick ist einer der Praktikanten. Wenn der 27-jährige mit seiner Arbeit aufhört, hat er seine ganz persönlichen Spuren im Nationalpark Harz hinterlassen. Vor vier Monaten startete der studierte Biologe der Universität Rostock seinen Arbeitseinsatz. „Das Praktikum hat mir die Möglichkeit gegeben, mich im Umweltbildungsbereich weiterzuentwickeln und mein biologisches Fachwissen aufzubereiten“, sagt Nickschick, der während dieser Zeit viel Netzwerkerei mit anderen Praktikanten und Mitarbeitern des Parks betrieben hat.

Die Aufgaben von Konrad Nickschick und den anderen Praktikanten sind abwechslungsreich und nicht nur für Naturwissenschaftler geeignet. Viele Studenten haben während ihres Einsatzes Besucher durch die Schutzgebiete geführt und die Schutzziele sowie die Wichtigkeit eines nachhaltigen Umgangs mit der Natur vermittelt. „Umweltbildung mit Schulklassen und Besuchern auf dem Löwenzahnpfad hat für mich einen Großteil der Arbeit ausgemacht“, sagt Nickschick. Bei seinen Führungen musste Nickschick lernen, sich in Diskussionen zu behaupten und die Argumente des Parks zu vertreten. Außerdem half er bei der Organisation und Durchführung von Großveranstaltungen wie dem bundesweiten Junior-Ranger-Treffen im Harz mit.

Die Erfahrungen, die der Biologe während des Praktikums für die Umwelt gesammelt hat, haben ihm bisher nicht nur im Umweltbereich geholfen. Als Nickschick sich vor kurzem für einen Arbeitsplatz bewarb, wurde er in ein Assessment-Center eingeladen. Die Aufgaben, an denen andere Bewerber längere Zeit knackten, löste er souverän. „Ich kann einfach auf einen großen Fundus an Erlebnisspielen zurückgreifen und habe eine Menge Routine“, sagt Nickschick, der das Praktikum für die Umwelt auch anderen empfiehlt. Für sich selbst wollte Nickschick zu Beginn so viel wie möglich aus dieser Zeit herausholen – und hat es auch geschafft. „Es haben sich bei mir so viele Projektideen im Umweltbildungsbereich entwickelt, dass ich mir vorstellen kann, sie einigen Parks anzubieten.“ Die Kontakte dazu hat er jetzt und das Praktikum für die Umwelt könnte dank Commerzbank und EUROPARC Deutschland sein Sprungbrett in den Beruf werden.

Weitere Informationen und Ausschreibung für Praktikumsplätze 2010 werden im September im Internet auf der Seite http://www.praktikum-fuer-die-umwelt.de/ vorgestellt. Auch in der hessischen Rhön wird übrigens seit 15 Jahren das Praktikum für die Umwelt angeboten. Der diesjährige Praktikant Stefan Albinger hat gerade seinen Dienst bis zum Ende des Jahres angetreten.

Visited 1 times, 1 visit(s) today
Close