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Planfeststellungsbeschluss für den Bau der Ortsumgehung Dipperz überreicht

Dipperz. „Nach einer Planungszeit von mehr als 30 Jahren nimmt die Verwirklichung einer entlastenden Ortsumgehung für die Gemeinde Dipperz konkrete Formen an“, sagte Wirtschaftsstaatssekretär Steffen Saebisch am Donnerstag vor Ort in Dipperz. Er übergab Bürgermeister Klaus-Dieter Vogler den Planfeststellungsbschluss für den Bau der Umgehung.

Entlastung des Durchgangsverkehrs von bis zu 93 Prozent erwartet

Die Gesamtlänge der Ortsumgehung beträgt rund 3,9 Kilometer. Die Baumaßnahme beginnt ca. 100 Meter vor der Kreuzung B 458/K 51, schwenkt in südöstlicher Richtung um Dipperz und mündet hinter dem Ort wieder auf die B 458. Wie Saebisch erläuterte, sind die Gesamtkosten des Projektes auf 9,6 Mio. Euro veranschlagt. Die Finanzierung der Maßnahme ist gesichert. Aufgrund der Bedeutung der Baumaßnahme ist diese im Bedarfsplan für die Bundesfernstraßen im vordringlichen Bedarf eingestuft und daher sofort vollziehbar.

Durch den Bau der Umgehung soll der Durchgangsverkehr aus Dipperz herausgenommen werden. Es wird mit einer Entlastung von bis zu 93 Prozent gerechnet. Derzeit liegt die Verkehrsbelastung innerhalb der Ortsdurchfahrt bei ca. 10.200 Kfz/Tag und führt für die Anwohner zu erheblichen Lärm- und Schadstoffbelastungen. „Nach Realisierung der Ortsumgehung wird die Verkehrssicherheit, insbesondere für Fußgänger, erhöht und in der Ortsdurchfahrt wird eine erhebliche Verbesserung des Wohnumfeldes und der Lebensqualität der Bürgerinnen und Bürger durch die Verringerung der Immissionsbelastungen in Form von Abgasen erfolgen“, so der Staatssekretär.

Ausgleichsmaßnahmen aus naturschutzrechtlichen Gründen

Wie Saebisch weiter mitteilte, wurde das Planfeststellungsverfahren im Dezember 2005 eingeleitet. Die Anordnung weiterer Ausgleichsmaßnahmen aus naturschutzrechtlichen Gründen machte ein Planänderungsverfahren notwendig, das im Juni 2008 veranlasst wurde. Als Ausgleich für den Eingriff in Natur und Landschaft wurden verschiedene Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen (wie beispielsweise das Anlegen von Staudenfluren in der Wanne-Aue) vorgenommen, die auch bei den Naturschutzverbänden Zustimmung fanden.

Der Planfeststellungsbeschluss werde den Beteiligten nun in Kürze zugestellt und zusammen mit den Planunterlagen nach entsprechender Bekanntmachung zwei Wochen in den Gemeinden Dipperz, Künzell und Petersberg zur Einsicht ausgelegt, so Saebisch. Er hoffe, dass der Beschluss nicht beklagt werde, so dass mit der Realisierung des Vorhabens – wie vorgesehen – noch in diesem Jahr begonnen werden könne.

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