Fulda (cp). Im Jahr 2008 waren die Fuldaer Senioren gefragt – Denn im Mittelpunkt bei der im Herbst durchgeführten Befragung standen die Bekanntheit sowie die Beurteilung der städtischen Angebote für ältere Menschen und deren Wünsche. Dabei zeigt die Auswertung, dass die Zufriedenheit der Fuldaer Senioren insgesamt sehr hoch ist. Oberbürgermeister Gerhard Möller und Bürgermeister Dr. Wolfgang Dippel freuen sich über die rege Beteiligung und die große Zahl zufriedener Bürgerinnen und Bürger. „Die Meinung und besonders auch die Beteiligung der älteren Fuldaer ist uns sehr wichtig“, betonen Verwaltungschef Möller und Bürgermeister Dr. Dippel einhellig.
Die Erhebung
Die Seniorenbefragung 2008 wurde vom Magistrat innerhalb der Verwaltung in Auftrag gegeben. Nach dem Zufallsprinzip erhielten 10 % aller älteren Einwohnerinnen und Einwohner der Stadt (1.244 Personen) den zweiseitigen Fragebogen. Zudem wurde dieser auch bei den Seniorenfahrten der Stadt Fulda verteilt. Das Interesse an der Erhebung kann erfreulicherweise als hoch bezeichnet werden. Bis Mitte Oktober wurden 291 Fragebogen abgegeben und ausgewertet, die Rücklaufquote betrug somit 23,6 %.
Positive Resonanz und ehrenamtliche Aktivität
Die Erhebung zeigt sehr deutlich, dass das Bürgerbüro der Stadt Fulda bei Fragen oder Informationsbedarf die zentrale Anlaufstelle für die Senioren ist. Die bewährte Kooperation zwischen Seniorenbüro und Bürgerbüro wird daher fortgeführt. Auch das Angebot in der Stadt Fulda wird von rund 80 % der Befragten als ausreichend bezeichnet. Relativ viele der Befragten (rund 28%) bringen sich im Alter durch ehrenamtliches Engagement in die Gesellschaft ein. Allerdings ist die Bereitschaft, im Alter erstmalig ehrenamtlich tätig zu werden, gering.
Wohnsituation und Infrastruktur
Obwohl eine eigene Wohnung und der Erhalt der Selbständigkeit für die älteren Bürgerinnen und Bürger sehr wichtig sind, wünschen sie sich mehr Angebote für betreutes Wohnen. Vor allem das Thema Verkehr beschäftigt die Senioren. So sind für sie unter anderem die Busanbindung und die Entfernung zur nächsten Haltestelle von großer Bedeutung. Wohingegen sie den Lärm durch den Straßenverkehr, die Bahn und Großveranstaltungen als Belastung empfinden. Die Anmerkungen bezogen sich hierbei vor allem auf die Infrastruktur, wie fehlende oder qualitativ nicht zufriedenstellende Einkaufsmöglichkeiten, auf die die Stadt wenig Einfluss hat.
Politik und Finanzen
Die befragten Senioren möchten bei Planungen der Stadt noch stärker einbezogen werden, begrüßen die regelmäßigen Treffen im Stadtschloss und die Diskussion zu unterschiedlichen Sachverhalten, kritisieren in dem Zusammenhang aber auch nachträgliche Änderungen von Baumaßnahmen. Allgemein sprechen sie sich für eine Kooperation mit der Hochschule, einer besseren Ausrüstung der Polizei und für mehr Bildung, Ausbildung und Arbeitsplätze für Jugendliche aus. Das Thema Finanzen wurde in verschiedenen Zusammenhängen, zum Beispiel bei der Anregung zu reduzierten Eintrittspreisen, genannt. Lobend wurde das jährliche Seniorenprogramm erwähnt.
Interesse am Stadtgeschehen
In speziellen Bereichen wurden interessante Anmerkungen und Verbesserungsvorschläge gemacht, die zur weiteren Bearbeitung an die zuständigen Fachämter weitergegeben worden sind. Bürgermeister Dr. Dippel lobt das Engagement: „Dies verdeutlicht, dass sich die Senioren stark für das allgemeine Stadtgeschehen interessieren, sich mit ihren Ideen gerne einbringen möchten und auch hierfür grundlegend die Ansprechpartner bereit stehen.“