Fulda. Der Fuldaer Geschichtsverein (FGV) zog in seiner Mitgliederversammlung am 05.02. Bilanz eines erfolgreichen Geschäftsjahres. „Wir haben derzeit 530 Mitglieder, die Finanzen sind bestens geordnet und die 11 Vortragsveranstaltungen und 2 Exkursionen fanden mit im Durchschnitt bei 65 Besucherinnen und Besuchern beachtliche Resonanz.“ Dies erklärte der 1. Vorsitzende Dr. Wolfgang Hamberger und sprach der Geschäftsführung, dem Schatzmeister Christian Dehnhardt sowie dem Schriftleiter Thomas Martin besonderen Dank aus. Dem Vorstand wurde einstimmig Entlastung erteilt.
Mitglieder sind unser Kapital
Zur Arbeit des Vereins merkte Dr. Hamberger an: „Die Mitglieder sind unser Kapital, die Mitgliedsbeiträge unsere Geschäftsgrundlage. Aber am wichtigsten ist mir, dass sich viele Bürger mit der Aufgabe des FGV identifizieren und an der Arbeit des Vereins Anteil nehmen. Denn Heimatgeschichte schafft Verwurzelung und gibt Orientierung“.
Zum Sachstand des Projektes „Wissenschaftliche Stadtgeschichte“ berichtete Dr. Hamberger, dass seit dem 21. November 2008 Band II der Stadtgeschichte vorliege, und der Großteil der ersten Auflage sei bereits verkauft. Band I wird Ende diesen Jahres erscheinen.
Attraktives Programm
Das in der Mitgliederversammlung vorgestellte Vortrags- und Exkursionsprogramm 2009/2010 stellt wiederum ein attraktives Angebot dar. Es beginnt mit dem Vortrag am 19. März 2009 um 19.30 Uhr in der Theologischen Fakultät Audimax über das Thema: „Die ottonischen Sakramentare – Fuldaer Buchmalerei im 10. Jahrhundert“ . Referent ist Dr. Christian Winterer (Innsbruck). Für geschichtsinterssierte Bürgerinnen und Bürger liegt das neue Programm Anfang März unter anderem im Bürgerbüro, an der Kasse des Vonderau Museums und in der Tourismusinformation aus.
Im Anschluss an die Mitgliederversammlung referierte Prof. Dr. Gerd Hardach (Berlin) über „Fuldas Wirtschaft im 19. und 20. Jahrhundert“. Hardach nahm seine große Zuhörerschaft auf eine eloquent vorgetragene Zeitreise mit, die deshalb so interessant war, weil es dem Referenten gelang, die Wirtschaftsgeschichte aufschlussreich in die Stadtentwicklung einzubinden. Die lebhafte Diskussion machte deutlich, wie sehr die Zuhörerschaft an dieser Thematik interessiert war. Professor Hardach ist der Verfasser des Standardwerkes zur hessischen Wirtschaftsgeschichte nach 1945 und Mitautor der „Geschichte der Stadt Fulda“.