Fulda (mb). Auch in diesem Jahr mussten die Bläserinnen und Bläser vom Bläsercorps der Jäger- und Gebrauchshundevereinigung Rhön/ Vogelsberg nicht gegen klirrende Kälte und Frost ankämpfen, um die richtige Tonlage zu finden für das traditionelle Neujahrsblasen des Vereins für die Mitglieder des Fuldaer Magistrats. Vor Beginn der ersten Sitzung im neuen Jahr stemmten die “Weidmannsjünger” den Arm kräftig in die Seite und intonieren Jägerweisen wie den großen Festtagsmarsch, den Hubertus- und den Jägermarsch.
Verbundenheit
Das traditonelle Neujahrsblasen geht auf den Kommunalpolitiker und langjährigen Stadtverordneten Walter Hartung zurück. Vor 30 Jahren hatte er die Idee zum musikalischen Jahresauftakt als ein “Zeichen der Verbundenheit” zwischen Fulda und den neuen Stadtteilen. “Aus diesem Gedanken ist inzwischen eine feste Institution, ja ein guter Brauch geworden, den wir nicht mehr missen möchten”, lobte und freute sich Oberbürgermeister Gerhard Möller. Die Stadtteile hätten ihre Identität als Gemeinden bewahrt und seien zugleich mit der Kernstadt zu einer großen, lebendigen Gemeinschaft verschmolzen. Die Integration ist geglückt. Die Stadtteile fühlten sich „in ihrer Stadt“ heimisch, wie der OB unterstrich. Für den gelungenen Vortrag dankte Möller allen beteiligten Musikern.
Neue Stadtteilchronik
Willkommen war der Anlass des Neujahrsblasens für Fuldas Verwaltungschef noch in anderer Hinsicht. Möller kündigte die Präsentation einer neuen Stadtteilchronik an. Sie sei der „sehr schön gestaltete Beleg dafür, dass Fulda aus der Kernstadt und den Stadtteilen besteht.“ Ein solcher Band sei umso wichtiger, als viele junge Menschen gar nicht mehr wüssten, worauf die heutigen Stadtgrenzen zurückzuführen sind, nämlich die Eingemeindung ehemals selbstständiger Dörfer.
Jubiläum
Für das Bläsercorps wünschte Bernhard Schütz dem Magistrat und dem Oberbürgermeister an seiner Spitze ein glückliches, erfolgreiches Jahr und gute Beratungen. Das Neujahrsblasen, so Schütz weiter, sei unter Hartung und dem langjährigen Bläsercorpsleiter Willi Klüber zu einer wahren “Erfolgsstory” geworden. Biologisch gesprochen bestehe zwischen der Kernstadt und den Stadtteilen eine „Symbiose“. Sie profitierten von der Kernstadt. „Auf die Stadtteile fällt etwas vom Glanz Fuldas ab.“

