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Margaretha Hölldobler-Heumüller zur Umweltbelastung in Großenlüder

Großenlüder. “Die in der Zeitung veröffentlichte Zusage der Zement- und Kalkwerke Otterbein, zusätzliche Schadstoffmessungen auszuführen und die Werte zu veröffentlichen, begrüße ich sehr”, stellt Margaretha Hölldobler-Heumüller (GRÜNE) fest. Nur mit größtmöglicher Offenheit könne das Vertrauen der Bürger Großenlüders wieder hergestellt und ihre berechtigte Sorge um ihre Gesundheit gemildert werden. “Immerhin ist es Sondermüll, der hier verbrannt wird, und man kann nicht von einer schadlosen Verwertung durch den Einsatz von Ersatzbrennstoffen ausgehen, auch wenn die EU-Kommission dies als beste “verfügbare” Technik beurteilt.

Vertrauen verspielt worden

Wenn Anwohner Abgaswolken sehen und über Geruchsbelästigung klagen, muss das Ernst genommen werden”, betont die Politikerin. “Wichtig ist, dass die Abluft unverdünnt gemessen wird und die Messwerte der Bevölkerung zugänglich gemacht werden, beispielsweise im Gemeindeblatt. Bei Betriebsstörungen muss die Firma Otterbein die Gemeinde sofort informiert und erklären, welcher Art die Störung ist, denn leider ist das in der Vergangenheit nicht immer so geschehen – hier ist viel Vertrauen verspielt worden.”

Ebenso wichtig seien zum einen grundlegende zum anderen regelmäßige Bodenproben zur Untersuchung der Erde auf die Schwermetalle Thallium, Blei, Cadmium und Quecksilber. Bisher gebe es nicht genügend Forschungsergebnisse über die Auswirkung von Sekundärbrennstoffen und somit auch kaum Ergebnisse über den Schadstoffgehalt im Zement bzw Schadstoffgehalt in der Umwelt nach eventuellen Störfällen.

“Man muss aber wissen, was an gesundheitsgefährdenden Stoffen in den Boden gelangt ist”, so Hölldobler-Heumüller. In Großenlüder habe die Politik erlaubt, was die Bürger nicht wollen, daher sei es an den Firmen, mit genügend Transparenz die Menschen umfassend zu informiert. Das wäre auch wichtig für das Image Großenlüders, das sich mit vielerlei Maßnahmen als familienfreundliche Gemeinde profiliert, aber Eltern mit Kindern sind natürlich besonders sensibel wegen Schadstoffbelastungen.

“Es gilt genauso für die anderen Industriebetriebe in Großenlüder: Bickhardt Bau und die Müllsortierung der Firma Meister Recycling GmbH. Auch hier sind die Anwohner höchst alarmiert und um ihre Gesundheit besorgt, weil sie nicht genau wissen, was vor sich geht und weil sie wegen schlechter Öffentlichkeitsarbeit der Firmen auf Spekulationen angewiesen sind”, so die Grüne abschließend.

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