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4.000 zertifizierte Wanderführer bieten ehrenamtlich sichere und erlebnisreiche Wanderungen

Kassel. Zum Internationalen Tag des Ehrenamtes am Freitag 5. Dezember 2008 weist der Deutsche Wanderverband auf das Engagement der Aktiven in den Gebirgs- und Wandervereinen hin. Als viertausendste Wanderführerin wurde im November 2008 Ilse Beyer vom Harzklub ausgebildet. Auch bei den ge­führten Wanderungen, so der Verband, wird auf Qualität gesetzt: Die Aus bildung zum Wanderführer nach den bundesweit geltenden Rahmenricht linien des Deutschen Wanderverbandes umfasst bis zu 80 Stunden.

Direkte Anerkennung des Ehrenamts

Der Deutsche Wanderverband fordert in der „Fuldaer Erklärung“ die Bundesregierung auf, im „Gesetz zur weiteren Stärkung des bürgerschaftlichen Engagements“ die ehrenamtliche Tätigkeit der Mitglieder der Wandervereine direkt anzuerkennen.

Über 30 Millionen Deutsche wandern gerne und mehr als 2 Millionen schließen sich jährlich den Touren der ausgebildeten Wanderführer der deutschen Gebirgs- und Wandervereine an. Im November 2008 nahm die begeisterte Wanderin Ilse Beyer vom Harzklub Seesen an einem Abschuss lehrgang zur Wanderführerin in Wernigerode teil und wurde dort als vier tausendste erfolgreiche Teilnehmerin einer Wanderführerausbildung gefeiert. Insgesamt wurden 2008 mehr als 280 Ehrenamtliche von den deutschen Gebirgs- und Wandervereinen zu Wanderführern ausgebildet.

Die bundeseinheitliche Ausbildung gibt es seit 1996 und wurde vor allem in den letzten Jahren weiter aktualisiert. Auch ein abgeschlossener Erste-Hilfe-Lehrgang gehört zu den Voraussetzungen, um Wanderführer zu werden. Dr. Hans-Ulrich Rauchfuß, Präsident des Deut schen Wanderverbandes, sagt: „Zur Qualitätssicherung und Nachhaltigkeit der Ausbildung in den Gebirgs- und Wandervereinen sieht es der Deutsche Wanderverband als wichtig an, neue Ausbildungsinhalte anzubieten. Das ehrenamtliche Engagement der Wandervereine“, so Dr. Rauchfuß, „ist nicht nur Kernelement unserer Demokratie, sondern auch unabdingbar für den Schutz der Natur und das kulturelle Leben in den Regionen unserer Mitgliedsvereine.“

Auf seiner 125-Jahr-Feier während des 108. Deutschen Wandertages in der Rhön haben die Mitglieder des Deutschen Wanderverbandes die „Fuldaer Erklärung“ verabschiedet. Darin werden in neun Punkten zukünftige Auf gaben, aber auch Forderungen an die Politik beschrieben. Punkt 1 lautet: „Die Ausbildung der Wanderführer wird erweitert, um Naturerlebnis, Naturverständnis, naturverträgliches Verhalten und nachhaltiges Handeln zu vermitteln. Die bundesweite Anerkennung der erweiterten Wanderführerausbildung wird angestrebt.“

Und in Artikel 9 fordert der Deutsche Wanderverband „die Bundesregierung auf, im ‚Gesetz zur weiteren Stärkung des bürgerschaftlichen Engagements’ die ehrenamtliche Tätigkeit der Mitglieder der Wandervereine direkt anzuerkennen.“ Damit soll die steuerliche und finanzielle Gleichstellung der Wanderführer mit der Position der Übungsleiter in den Sportvereinen erreicht werden.

Die Themen der Wanderführerausbildung reichen von Kommunikation und Führungsdidaktik, Recht, Organisation und Führung von Wanderungen und Wanderfahrten, Orientierung, Kartenkunde und Nutzung des GPS, Naturschutz, Umweltbildung und naturschutzgerechtes Verhalten sowie Wissen zur Kulturlandschaft. Die Ausbildung erfolgt in den Mitglieds vereinen des Deutschen Wanderverbandes an mehreren Wochenenden oder in Blocklehrgängen.

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