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Schlaganfallselbsthilfegruppe Fulda begeht 10-jähriges Jubiläum

Fulda. Im Rahmen einer Hörsaalveranstaltung des Klinikums Fulda, anlässlich des 10-jährigen Bestehens der Schlaganfallselbsthilfegruppe Fulda, wurden Betroffenen und Interessierten die aktuellen Entwicklungen in der Diagnostik und Behandlung des Schlaganfalls verdeutlicht (Bild: v. links: Dieter Zimmer, Heinz Hämel, Prof. Dr. Andreas Jacobs).

Harald Jeguschke, Vorstand des Klinikums Fulda, begrüßte die zahlreich erschienenen Besucher und dankte insbesondere den Mitgliedern der Selbsthilfegruppe für ihr 10-jähriges Engagement. Anschließend verdeutlichte Prof. Dr. Andreas Jacobs, Direktor der Neurologie, dass der Schlaganfall die häufigste neurologische Erkrankung und die dritthäufigste Todesursache in Deutschland darstellt.

Für den Patienten kann eine auftretende Funktionsstörung eine Gefährdung seiner beruflichen und sozialen Stellung bedeuten. Mit der Gründung der Schlaganfallselbsthilfegruppe durch Heinz Hämel (Poppenhausen) wurde Betroffenen und Angehörigen die Möglichkeit zum regelmäßigen Erfahrungsaustausch und zur Auseinandersetzung mit dem Schlaganfall und deren Folgen gegeben. Die Veranstaltung stand unter der Schirmherrschaft der Stiftung Deutsche Schlaganfall Hilfe. Als Botschafter der Stiftung überbrachte Dieter Zimmer Glückwünsche zum 10-jährigen Jubiläum.

Entscheidende Weiterentwicklungen
In den letzten 10 Jahren hat sich insbesondere mit der Einrichtung von Schlaganfall-Spezialstationen die Behandlung und Diagnostik des Schlaganfalls entscheidend weiterentwickelt. Spezialisierte Teams führen in diesen so genannten „Stroke Units“ die geeigneten Therapien und die interdisziplinäre Ursachenabklärung durch. Dies beginnt bereits im Akutstadium des Schlaganfalls mit gezielten vorbeugenden Maßnahmen.

Netzwerke sind nötig
Die Schlaganfallbehandlung setzt nicht nur ein kompetentes Neurologen-Team voraus, sondern auch eine gute Zusammenarbeit mit der Kardiologie, Gefäßchirurgie, Neuroradiologie, Neurochirurgie, Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde und der Notfallaufnahme. Darüber hinaus besteht eine enge Zusammenarbeit mit dem Psychosozialen Dienst des Patienten-Beratungs-Zentrums und Rehabilitationskliniken, um ein frühzeitiges Verlegen zur weiteren Rehabilitation zu gewährleisten. Die beteiligten Disziplinen bilden das Schlaganfallzentrum Klinikum Fulda, dem die Deutsche Schlaganfall-Gesellschaft (DSG) eine hervorragende interdisziplinäre Zusammenarbeit bescheinigt und die Stroke Unit des Klinikums zertifiziert hat.

Die Behandlung von Patienten mit einem Schlaganfall ist somit nicht die Aufgabe eines einzelnen Arztes, sondern die eines Netzwerkes.

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