Fulda/Kalbach. Nachdem die planungsrechtlichen Voraussetzungen gegeben sind, kann mit dem Bau einer Photovoltaik-Anlage auf dem Gelände der Kreisabfalldeponie in Kalbach begonnen werden. Die Anlage soll noch in diesem Jahr in Betrieb gehen. Der Landkreis Fulda schließt mit der SynEnergie einen Gestattungsvertrag über den Betrieb der Anlage auf einer 2,5 Hektar großen Fläche, die ursprünglich für die Deponieerweiterung vorgesehen war und jetzt als Mähwiese genutzt wird.
Laut Aussage des Ersten Kreisbeigeordneten Dr. Heiko Wingenfeld habe man sich nach intensiver Prüfung der Genehmigungsfähigkeit und Wirtschaftlichkeit verschiedener Standorte für eine Teilfläche in der Gemarkung Oberkalbach entschieden. Die SynEnergie als Tochterunternehmen der ÜWAG verfüge über reichhaltige Erfahrungen in der Errichtung und im Betrieb von Solar-Energie-Anlagen und kooperiere mit dem Landkreis bei Photovoltaik-Anlagen auf Dächern von Schulen in Neuhof und Großenlüder.
Erster Kreisbeigeordneter Dr. Wingenfeld und Landrat Bernd Woide zeigten sich vor dem Kreisausschuss erfreut, dass ihr Anstoß, auf der Kreisabfalldeponie eine Solaranlage zu errichten, jetzt in die Realisierungsphase trete. Nachdem die Deponiegasanlage schon länger in Betrieb sei, werde damit in Kalbach ein Zentrum zur Nutzung regenerativer Energien geschaffen. Der Landkreis erhalte sogar ein Gestattungsentgelt von jährlich 2.500 bis 3.000 Euro, jedoch stehe dieser Aspekt nicht im Vordergrund.
Entsprechend der nunmehr fertiggestellten Bauunterlagen sollen 30 sogenannte nachgeführte Solar-Anlagen errichtet werden. Jede Anlage hat eine Kollektorenfläche von rund 7 x 12 Meter. Ferner sind Module auf vier Dachflächen geplant. Es handelt sich dabei um ein Betriebsgebäude, einen Informationsstand sowie zwei Weideschutzhütten, da die Fläche auch künftig von Schafen beweidet werden soll. Die erwartete Energieproduktion dürfte bei jährlich 475.000 Kilowattstunden liegen.
Feuerwehren aus Kreisausgleichsstock gefördert
Im weiteren Sitzungsverlauf bewilligte der Kreisausschuss Zuweisungen aus dem Kreisausgleichsstock von insgesamt 62.500 Euro zur Förderung des Feuerwehrwesens. Größte Investitionsmaßnahmen sind die Beschaffung eines Rüstwagens für die Feuerwehr der Stadt Fulda, die Anschaffung eines Hilfeleistungs-Löschgruppenfahrzeugs mit maschineller Zugeinrichtung für die Freiwillige Feuerwehr Neuhof sowie die Erweiterung und der Umbau des Feuerwehrgerätehauses in Wolferts.
Die Gesamtkosten für die Errichtung und Einrichtung einer Auszeitklasse sowie für den Umzug des Netzwerks für Erziehungshilfe in Räumlichkeiten des Landkreises in der Leipziger Straße betragen voraussichtlich 55.000 Euro. Sie werden jeweils zur Hälfte vom Landkreis und von der Stadt Fulda getragen. Auch wurden im Zuge der Erweiterungsmaßnahme zur Schaffung eines Ganztagsangebots an der Lichtbergschule in Eiterfeld die Fenster- und Sonnenschutzarbeiten für 31.100 Euro vergeben.