Fulda. Vier Milliarden Euro stellt der Bund in den nächsten fünf Jahren bereit, damit unter dreijährige Kinder künftig besser betreut werden können. Rund 1,4 Millionen Euro hat der Landkreis Fulda aus dem Investitionsprogramm Kinderbetreuungsfinanzierung für das Haushaltsjahr 2008 erhalten. Mittel in Höhe von rund 1,32 Millionen Euro stehen für das Jahr 2009 in Aussicht. Jetzt sind die Träger der Kindertageseinrichtungen sowie die Kindertagespflegepersonen gefordert – bei der Maßnahmenplanung und dem Einreichen der Förderanträge.
Dank des Sonderprogramms der Bundesregierung könnten Kommunen, Kirchengemeinden und freie Träger in Neu-, Erweiterungs- oder Umbaumaßnahmen sowie in die Einrichtung und Ausstattung von Kindertageseinrichtungen investieren, erklärt der Jugend- und Familiendezernent des Landkreises Fulda, Dr. Heiko Wingenfeld. Durch eine gemeinsame Kraftanstrengung werde es gelingen, die Bildungs- und Betreuungslandschaft auch im Landkreis adäquat weiterzuentwickeln und ein positives Signal für Kinder und Familien zu geben.
Bis zu 14.500 Euro pro Betreuungsplatz
Bei Neubau- und Erweiterungsmaßnahmen können die Zuschüsse laut Mitteilung des Ersten Kreisbeigeordneten Dr. Wingenfeld bis zu 14.500 Euro pro Betreuungsplatz betragen. Bei Umbaumaßnahmen sind es bis zu 4.000 Euro. Darüber hinaus werden Einrichtungen bei der Ausstattung mit bis zu 500 Euro pro neu geschaffenem Betreuungsplatz gefördert. Kindertagespflegepersonen können für Renovierungsmaßnahmen eine Pauschale von 1.500 Euro und für die Ausstattung eine Pauschale von bis zu 500 Euro pro Betreuungsplatz beziehen.
Zuwendungsempfänger seien die örtlichen Jugendhilfeträger, teilt Erster Kreisbeigeordneter Dr. Wingenfeld weiter mit. Diese würden die Fördermittelmittel an die freigemeinnützigen, öffentlichen oder sonstigen Trägern von Kindertagesstätten sowie an Tagespflegepersonen weiterleiten. In jedem Jahr gebe es beim Regierungspräsidium in Kassel zwei Termine, zu denen die örtlichen Jugendhilfeträger Anträge stellen könnten. Von daher seien interessierte Träger und Gemeinden gebeten, die entsprechenden Unterlagen rechtzeitig einzureichen.
Sieben Maßnahmen in 2008 gefördert
Allein in diesem Jahr konnten im Landkreis Fulda sieben Maßnahmen mit Mitteln aus dem Investitionsprogramm des Bundes gefördert werden, darunter Neubauten im Petersberger Ortsteil Almendorf und in Hünfeld. Auch die Gemeinden Hosenfeld, Künzell und Kalbach sowie die katholische Kirchengemeinde Eckweisbach und die evangelische Kirchengemeinde Oberkalbach bekamen Zuschüsse zur Ausstattung ihrer Einrichtungen für die Betreuung von Kindern unter drei Jahren. Gefördert wurde auch die Hilderser Elterninitiative Rappelkiste.
Kreativität und Eigeninitiative sind auch im kommenden Jahr wieder gefragt. Erster Kreisbeigeordneter Dr. Wingenfeld: „Unser Ziel ist es, gemeinsam mit den Kommunen, Kirchengemeinden, freien Trägern und Kindertagespflegepersonen ein bedarfgerechtes Angebot zu schaffen.“ Auskünfte zu den Förderrichtlinien und Antragsmodalitäten erteilt der Fachdienst Jugend, Familie, Sport und Ehrenamt des Landkreises Fulda. Ansprechpartner sind Frau Krack-Drinnenberg, Telefon 0661/6006-492, und Frau Merz, Telefon 0661/6006-274.