Vogelsbergkreis. Auf Einladung von Kreisbrandinspektor und Kreisfeuerwehrverbandsvorsitzendem Werner Rinke fand kürzlich in den Räumlichkeiten des Gefahrstoff-ABC-Zuges in Alsfeld eine eintägige Seminarveranstaltung statt. Eingeladen waren die Stadt- und Gemeindebrandinspektoren der Kommunen des Vogelsbergkreises und deren Stellvertreter. Da diese bei Bränden oder anderen Hilfeleistungen in ihrer Gemeinde als Einsatzleiter tätig werden und den Einsatz aller Brandbekämpfer, Sanitätskräfte und anderer Einheiten leiten müssen, war das Seminar dem Thema “Einsatzleitung” gewidmet.
Praktische Übungen füllten den Nachmittag
Während sich das Vormittagsprogramm aus diversen Fachvorträgen zusammensetzte, stand der Nachmittag ganz im Zeichen praktischer Übungen. Nach der Begrüßung durch den Kreisbrandinspektor begann Kreisbrandmeister Timo Georg mit dem Thema Rechtsgrundlagen, Status und Befugnisse der Einsatzleitung und stellte eine Checkliste für die Einsatzleitung vor.
Anschließend präsentierte Kreisausbilder Marcus Koller die umfangreichen Einsatzmöglichkeiten des Einsatzleitwagens ELW 2 des Vogelsbergkreises und erläuterte ein Funkkonzept für unterschiedliche Einsatzsituationen.
Kreisbrandinspektor Werner Rinke trug im Anschluss daran einige Anmerkungen zu den Alarmplänen der Feuerwehren vor. Diese Alarmpläne werden von der Leitstelle genutzt, um bei Eingang eines Notrufs die zuständigen Feuerwehren zu alarmieren.
Nachfolgend ging der stellvertretende Kreisbrandinspektor Hans Kohl auf die Besonderheiten bei Betreuungseinsätzen auf Autobahnen – insbesondere bei lang andauernden Staus – ein. Besonders betonte er in seinem Vortrag die damit verbundenen Aufgaben der Anliegerkommunen.
Waldbrandbekämfung aus dem Hubschrauber
Kreisbrandmeister Peter Pfeil berichtete in seinem Vortrag über Waldbrandeinsätze und dabei zu beachtende Rahmenbedingungen. Dabei ging er besonders auf Waldbrandbekämpfungsmöglichkeiten aus der Luft mittels Hubschrauber ein.
In die nachmittäglichen praktischen Übungen wies Kreisbrandmeister Hubert Helm die 35 Teilnehmer ein. Dazu wurden acht Gruppen gebildet. Jede dieser Gruppen bekam die Aufgabe ein Einsatzszenario angefangen beim schweren Verkehrsunfall mit zahlreichen Verletzten bis hin zum Großeinsatz nach einem Unwetter zu bearbeiten. Die Ergebnisse wurden dann den anderen Teilnehmern präsentiert und diskutiert.
Informationen und Kommunikation
Während des Nachmittags ebenfalls anwesend war der ELW 2 sowie der neue Gerätewagen “Information und Kommunikation” nebst Besatzung, die von den Kreisausbildern Sprechfunk des Vogelsbergkreises gestellt wird. Diese Gelegenheit nutzten die Seminarteilnehmer, um sich vor Ort über die vielfältigen technischen Einsatzmöglichkeiten der Fahrzeuge, von den 14 anwesende Fernmelder informieren zu lassen.
Die Resonanz der Teilnehmer auf diese neue Art der Fortbildung auf Kreisebene fiel durchweg positiv aus. Insbesondere wurde die Möglichkeit des fachlichen und persönlichen Erfahrungsaustausches gelobt. Einig war man sich darin, dass diese Veranstaltung nicht die letzte ihrer Art gewesen sein soll.