Fulda. Das Thema „Demographischer Wandel“ beschäftigt auch die Jugendfeuerwehren im Landkreis Fulda. Um dem drohenden Nachwuchsmangel zu begegnen, haben die Jugendfeuerwehren im Rahmen des Projekts „Jugendfeuerwehr– aus Tradition der Zukunft verpflichtet“ nicht nur Ursachenforschung betrieben, sondern auch Ideen und Lösungsansätze entwickelt. Diese wurden bei einer Podiumsdiskussion, zu der neben Vertretern der Feuerwehr auch Erster Kreisbeigeordneter Dr. Heiko Wingenfeld, der Hofbieberer Bürgermeister Marcus Schafft und Großenlüders Bürgermeisterin Silvia Hillenbrand eingeladen waren, im Deutschen Feuerwehrmuseum vorgestellt. Nach Ansicht der Jugendlichen ist der Nachwuchsmangel in erster Linie durch fehlende Zeit, Motivation und Anerkennung begründet.Vor allem diese Punkte würden als mögliche Ursachen genannt, warum die Zahl der Jugendlichen in den Jugendfeuerwehren bis zum Jahr 2025 um zwanzig Prozent zurückgehen könnte, so Projektleiter Michael Knoth bei der Präsentation denkbarer Zukunftsvisionen. Derzeit zählen die 132 Jugendfeuerwehren im Landkreises Fulda rund 1.200 Mitglieder. Lösungsansätze präsentierten die Kreisjugendsprecherinnen Nadine Hahner und Sophia Otterbein. Die Vorschläge reichten von einer Attraktivitätssteigerung des öffentlichen Nahverkehrs über die Stärkung des Ehrenamts an sich bis zur Verbesserung der öffentlichen Wahrnehmung durch eine kontinuierliche Öffentlichkeitsarbeit. In der anschließenden Diskussion wurden von den Gästen aus Feuerwehr und Politik weitere Vorschläge unterbreitet.
Erster Kreisbeigeordneter Dr. Heiko Wingenfeld verwies unter anderem auf den Patenschaftsvertrag, der zwischen dem Landkreis, den Gemeinden Großenlüder und Hofbieber sowie der Kreisjugendfeuerwehr abgeschlossen wurde. Der Vertrag soll das Ehrenamt stärken und die Gefahrenabwehr durch die Wehren garantieren. Die Bedeutung der Feuerwehr gehe weit über den Brandschutz und die technischen Hilfeleistungen hinaus. Von daher liege es im ureigensten Interesse des Landkreises, dass möglichst viele Jugendliche den Weg in die Jugendfeuerwehren finden und später in die Einsatzabteilungen überwechseln würden. „Wir brauchen zur aktiven Freizeitgestaltung im ländlichen Raum auch kleine Ortsteilfeuerwehren. Sie stärken die Gemeinschaft und das Heimatbewusstsein.“
Feuerwehren stärken dörfliche Gemeinschaft
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