Hünfeld. Für den geplanten Ersatzneubau des Hünfelder St. Ulrichheims sollen im Rahmen der heutigen Bauausschusssitzung in Hünfeld die planungsrechtlichen Rahmenbedingungen geschaffen werden. Die Redaktion hat nachgefragt und folgende schriftliche Stellungnahme von der Stadt Hünfeld bekommen.
“Nach intensiven Abstimmungen mit Landrat Bernd Woide und dem Ersten Kreisbeigeordneten Dr. Heiko Wingenfeld ist vorgesehen, dafür im Bereich der ehemaligen Klostergärtnerei im Hünfelder Haselgrund eine Fläche von rund 10 000 Quadratmetern auszuweisen. Das städtebauliche Konzept ist mit dem Provinzrat und der örtlichen Kommunität des Bonifatiusklosters bereits angeklärt worden.
Weiterhin sieht der Bebauungsplan vor, dass auf diesem Gelände auch bauliche Erweiterungsmöglichkeiten für das Hünfelder St. Bonifatiuskloster geschaffen werden können. Dies hatte Bürgermeister Dr. Fennel in Gesprächen mit dem Pater Provinzial der Mitteleuropäischen Ordensprovinz, Dr. Thomas Klosterkamp OMI und dem Superior des Hünfelder Klosters, Pater Karlheinz Vogt OMI, abgestimmt. Damit haben sich die Planungen, wie sie noch im Integrierten Handlungskonzept zum Städtebauförderungsprogramm “Stadtumbau West” 2006 niedergelegt worden waren, mittlerweile konkretisiert und den veränderten Rahmenbedingungen angepasst.
Auf dem zunächst für eine Senioreneinrichtung vorgesehenen Gelände der ehemaligen Firma Siebert konnte dieser Ersatzneubau nicht realisiert werden, da dafür nicht genügend Fläche zur Verfügung gestellt werden konnte, zumal nicht alle Eigentümer verkaufsbereit waren. Mittlerweile entsteht dort ein privat finanziertes Projekt mit Senioren gerecht ausgestatteten Wohnungen. Das Integrierte Handlungskonzept sah auf diesem Gelände noch den Neubau einer Seniorenpflegeeinrichtung für demenzkranke Patienten vor, für die kleiner ein Teil der Klostergärtnerei hätte in Anspruch genommen werden müssen.
Nunmehr ist vorgesehen, die in dem Integrierten Handlungskonzept vorgesehene Erweiterungsfläche dieser Senioreneinrichtung für den Ersatzneubau des St. Ulrichheims zu nutzen. Das Ende der 50er Jahre errichtete St. Ulrichheim konnte, wie einschlägige baufachliche Überprüfungen ergeben haben, am vorhandenen Standort nicht mehr umgebaut werden, um es modernen und zeitgemäßen Anforderungen an ein Senioren- und Seniorenpflegeheim anzupassen.
Bürgermeister Dr. Eberhard Fennel sieht in dieser Planungskonzeption eine hervorragende städtebauliche Entwicklung dieses Bereichs. Dies werde Entwicklung Hünfelds mit Blick auf den demographischen Wandel noch zukunftsfähiger machen. Damit entstünden innenstadtnahe Seniorenwohnungen in unmittelbarer Nachbarschaft zum Bürgerpark. Auch für die Bewohner des St. Ulrichheims biete der Standort optimale Rahmenbedingungen durch die kurze Anbindung in die Stadt zum Park und den Naherholungsanlagen der Stadt Hünfeld.
Überlegt werde gegenwärtig darüber hinaus die verbleibenden Restflächen für zwei bis drei Wohneinheiten für das “Mehrgenerationenwohnen” oder für “betreutes Wohnen” zu nutzen. Auf jeden Fall solle aber in diesem Bereich ein Parkplatz entlang der Großenbacher Straße entstehen, der sowohl den Senioreneinrichtungen als auch dem Kloster mit seinen zahlreichen Veranstaltungen, Gottesdiensten und Tagungen dienen werde. Auch für das Hallenbad mit den neuen Wellnessbereich, der gegenwärtig im Bau ist, würden damit zusätzliche Parkplatzreserven geschaffen. Die Parkplatzsituation in der Klosterstraße werde damit nachhaltig entschärft, kündigt der Bürgermeister abschließend an.”