Fulda. Priv.-Doz. Dr. med. Hilmar Dörge, Direktor der Klinik für Herz- und Thoraxchirurgie am Klinikum Fulda, hat neuartige Operationstechniken zur Behandlung von Vorhofflimmern eingeführt, die am 29.05.2008, um 19.00 Uhr im Klinikum Fulda vorgestellt werden.
Vorhofflimmern ist die häufigste und klinisch wichtigste Herzrhythmusstörung. Allein in Deutschland leiden daran rund eine Million Menschen, vor allem Ältere. Die ersten effektiven chirurgischen Konzepte zur kurativen Behandlung von Vorhofflimmern wurden Anfang der 80er Jahre entwickelt. Der äußerst aufwendige Eingriff, bei dem die Vorhöfe des Herzens zerschnitten und anschließend wieder zusammengenäht werden, wurde als MAZE-Operation bekannt.
Im Laufe der letzten Jahre wurden verschiedene chirurgische Verfahren weiterentwickelt, bei denen Hochfrequenzstrom, Mikrowellen, Ultraschall und Kälte zum Einsatz kommen. Mit diesen Energiequellen ist der Operateur in der Lage, wie mit einem Skalpell einen durchgehenden Schnitt im Vorhofgewebe zu schaffen, der anschließend aber nicht wieder zusammengenäht werden muss. Dadurch konnte der Eingriff wesentlich standardisiert werden und wurde auch wesentlich schonender. Heute wird er zumeist im Rahmen einer anderen Herzoperation durchgeführt, z.B. bei einer Herzklappenoperation oder einer Bypassoperation.
Nach erfolgreicher Einführung dieser Operationstechniken durch Priv.-Doz. Dr. med. Hilmar Dörge in der Klinik für Herz- und Thoraxchirurgie am Klinikum Fulda, werden diese Verfahren nun offiziell den niedergelassenen Kollegen vorgestellt. Dazu wurde mit Prof. Dr. Rainald Seitelberger von der Universitätsklinik Wien ein international führender Experte gewonnen werden.