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PPO stellt Verkehrbericht 2007 vor

Fulda. Der positive Trend, wie er in 2005 und 2006 verzeichnet werden konnte, hat sich im vergangenen Jahr auf den Straßen des Polizeipräsidiums Osthessen leider nicht fortgesetzt. Dies betonte Polizeipräsident Eckard Sauer am Dienstagnachmittag während der Vorstellung des Verkehrsberichtes 2007. Beleuchtet wurden das Gesamtgeschehen im Einzugsgebiet des Polizeipräsidiums, im Landkreis Fulda und auf den Autobahnen. Statistisches zu der Entwicklung im Vogelsbergkreis und im Kreis Hersfeld-Rotenburg wird es in den kommenden Tagen geben.

An der Präsentation nahmen zudem teil Polizeidirektor Ralf Flohr, Polizeioberrat Theodor Wiegand, Erster Polizeihauptkommissar Günther Schneider, Polizeihauptkommissar Jürgen Gleitsmann und Polizeipressesprecher Erster Kriminalhauptkommissar Matthias Heim.
Wie Polizeipräsident Sauer ausführte, haben die Verkehrsunfallzahlen nach starkem Rückgang in den beiden Vorjahren um 838 (7,8 Prozent) gegenüber 2006 auf 11.610 Unfälle zugenommen und liegen etwa auf dem Niveau früherer Jahre.

Bei 53 Unfällen starben 55 Menschen, sieben mehr als im Vorjahr. Sauer: „Der kontinuierliche Rückgang, der seit dem Jahr 2000, als noch 80 Tote zu beklagen waren, festgestellt wurde, hat sich damit leider nicht fortgesetzt.“ Bei sieben tödlichen Unfällen sei Alkoholkonsum die Ursache gewesen; die Unfälle mit Schwerverletzten nahmen um fünf auf 485 nur leicht ab. Auffällig sei, dass die Zahl der Wildunfälle um 24,2 Prozent zugelegt habe (von 1477 in 206 auf nunmehr 1835). Und noch eine Zahl fällt ins Auge: Die Zahl der Unfälle, die sich auf den Autobahnen im Verantwortungsbereich des Polizeipräsidiums Osthessen ereignete, hat 20 bis 25 Prozent der Gesamtzahl ausgemacht.

Bei 18,6 Prozent aller Unfälle waren die Verursacher zwischen 16 und 24 Jahre alt, davon 69,2 Prozent Männer. Sauer: „Die Unfälle dieser Altersgruppe insgesamt haben zwar um zehn Prozent auf 2.159 Unfälle zugenommen, die Zahl der schweren Unfälle ist allerdings um 13 (8 Prozent) auf 142 und die der schweren Unfälle unter Drogen- beziehungsweise Alkoholeinfluss um 20 Prozent auf 24 Fälle zurückgegangen.“
Die Hauptunfallursachen seien wieder überhöhte Geschwindigkeit, Alkohol- und Drogenkonsum sowie Vorfahrtsverletzungen gewesen.

Die Verkehrssicherheitsarbeit des Polizeipräsidiums Osthessen werde auch zukünftig vorrangig an den Unfallschwerpunkten und bei den besonders betroffenen Zielgruppen ansetzen. Im Landkreis Fulda gibt es sechs so genannter Gefahrenstrecken, wobei auf der L3079 Hosenfeld-Giesel und der B 84 Grüsselbach–Landesgrenze Thüringen eine positive Entwicklung konstatiert werden könne. Die übrigen sind die L 3181 Hauswurz-Rommerz, die 3206 Neuhof-Giesel, die B 84 (K 132 bis L 3258) und die L 3176 bis Lahrbach.

Das Verkehrsunfallpräventionsprogramm des Polizeipräsidiums mit seinem Internet-Informationsportal „www.lieber–als.de“ und dem „Schutzengel“-Projekt sei 2007 intensiviert worden. Inzwischen beteiligten sich 3.700 junge Frauen nach entsprechenden Konzeptschulungen und wirkten auf ihre männlichen Altersgenossen ein, um die typischen Unfallgefahren zu minimieren. Positiv hob Sauer zudem die Jugendverkehrsschulen und das Projekt „Schulbuslotsen“ in enger Kooperation mit SMOG hervor.

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