Fulda. 2007 war ein spannendes und arbeitsreiches Jahr für das Jugendwerk der Arbeiterwohlfahrt. Internationale Jugendbegegnungen mit Rumänien, Tschechien und Polen standen auf dem Programm und zwei Austauschmaßnahmen, bei denen einmal tschechische Fachkräfte in Fulda zu Gast waren und einmal deutsche Fachkräfte in Rumänien. Auch das alljährliche Bundesjugendwerkstreffen stand ganz im Zeichen internationaler Jugendarbeit.
Fotos (3): Jugendwerk der Arbeiterwohlfahrt
So nahmen die Fuldaer Jugendwerker, die diese Jugendbegegnung in Kooperation mit den Streetworkern vom Aschenberg organisiert hatten, nicht nur Jugendliche vom Aschenberg mit, sondern auch rumänische Jugendliche aus der Großstadt Cluj-Napoca (ehemals Klausenburg), die von dem Partnerverein „Protin“ betreut werden. Eine Jugendbegegnung, die für viele Kids die erste größere Reise, raus aus ihrem Viertel und für die rumänischen Jugendlichen sogar aus ihrem Land bedeutete.
Umso erstaunlicher war für sie denn auch die Erkenntnis, dass es trotz aller Unterschiede so viele Gemeinsamkeiten zwischen ihnen gibt. Die Biographien ähneln sich, die Probleme sind gleich, aber auch die Interessen und Hobbys. So wurde die Sprachbarriere im Laufe der Begegnung immer unwichtiger und Freundschaften wurden geknüpft. Am Ende gewann die Mannschaft aus Cluj mit Aschenberger Verstärkung sogar das große Fußballturnier auf dem Bundesjugendwerkstreffen.
Den Anderen, den Fremden kennenlernen, diesen Effekt hatte auch die Jugendbegegnung im Sommer in Tschechien, wo Aschenberger Jugendliche aus dem Jugentreffpunkt auf tschechische Jugendliche aus dem Jugendwohnheim „Frydlant““ für elternlose Kinder und Jugendliche und auf polnische Jugendliche aus der Jugendwohneinrichtung Mlodziezowy Osrodek Socjoterapii in Zgorzelec trafen.
Im Herbst hatten dann Kasseler Jugendliche des Jugendclubs „Eichwald“ ebenfalls die Gelegenheit, das Sprichwort „Reisen bildet“ in die Tat umzusetzen. Für sie ging es nach Rumänien. In Cluj-Napoca erlebten sie gemeinsam mit Jugendlichen, die von dem Partnerverein „Protin“ betreut werden, den rumänischen Alltag. Ein Erlebnis, vom dem alle Beteiligten sicher noch lange zehren werden.
Damit die auf diesen Begegnungen geknüpften Freundschaften nicht im Sande verlaufen, plant das Jugendwerk der AWO in 2008 die jeweiligen Gegenbesuche zu den Aktivitäten des letzten Jahres. So bekommen die Aschenberger Jugendlichen die Gelegenheit, ihre rumänischen Freunde in Cluj im Rahmen eines Workcamps zu treffen, eine Jugendbegegnung, die ebenfalls wieder in Kooperation mit der Streetwork Aschenberg stattfindet, umgekehrt werden die rumänischen Jugendlichen bei den Kasselern erwartet, und die Begegnung mit den tschechischen und polnischen Jugendlichen findet 2008 in Polen ihre Fortsetzung.
Aber auch die Leute, die Jugendliche betreuen und in der Sozialarbeit tätig sind, haben 2008 über das Jugendwerk wieder die Gelegenheit in einem fremden Land über ihren eigenen Tellerrand hinauszuschauen, sich für ihre eigene Arbeit inspirieren zu lassen und mit den ausländischen Kollegen Erfahrungen auszutauschen.
Im April plant das Jugendwerk in Zusammenarbeit mit dem Fuldaer Jugendhilfeverein „YouRoPa“ und dem peruanischen Verein für Drogenprävention und regionale Netzwerkarbeit „CEDRO“ einen Fachkräfteaustausch, der die Teilnehmer nach Lima führen wird, während der Gegenbesuch der tschechischen Fachkräfte für den Oktober geplant wird.
Interessenten für die verschiedenen Programmpunkte und Maßnahmen melden sich bitte beim Jugendwerk der AWO, Hessen-Nord, Büro Fulda, Langebrückenstraße 14, Tel.: 0661 – 48 00 45 90, Ansprechpartner: Christian Schmitt, Email: cs@jwawo.de. Infos gibt es auch im Internet unter www.jwawo.de.