Serie. Am 28. Januar ist der Namenstag des Hl. Thomas von Aquin. Der Name kommt aus dem Hebräischen und bedeutet: der Zwillling. Thomas wurde um das Jahr 1224 auf der Burg Roccasecca bei Aquino in der Nähe von Neapel in ein lombardisches Adelsgeschlecht geboren.
Video ansehen mit: Windows Media Player oder Real Media Player
Als ältester Sohn der Familie genoss er eine hervorragende Erziehung auf dem Monte Cassino bei den Benediktinern, da seine Eltern ihn gerne als einflussreichen Abt dieses Klosters gesehen hätten.
Thomas jedoch entschied sich für die Dominikaner. Auf dem Weg nach Paris entführten ihn seine Brüder und hielten ihn über ein Jahr in Hausarrest. Als er seine Freiheit wieder erlangt hatte, ging er erneut nach Paris, wo er dem großen Lehrer Albertus Magnus von Köln begegnete, dem er später nach Köln folgte.
Thomas war ein bescheidener, schweigsamer Mensch und niemand ahnte, welch ein Genie in ihm steckte. Seine Mitbrüder nannten ihn den „stummen Ochsen“. Albertus Magnus aber sagte von ihm: Dieser stumme Ochse wird einst brüllen, dass die ganze Welt davon widerhallt.“
Nachdem er 1248 zum Priester geweiht wurde, lehrte er als Professor in Köln und schon bald sprach man von ihm in ganz Europa. Unsterblich wurde Thomas durch sein theologisches Meisterwerk „Summa theologica“.Im Dominikanerkloster in Orvieto unterrichtete er Mönche, bis ihn Papst Urban IV nach Rom holte, um dort ein Studium für die begabtesten der Studenten aufzubauen.
Hier begann er sein bekanntestes Werk „das Lehrbuch der Theologie“, das bis heute Gültigkeit hat. Thomas von Aquin war zeitlebens auf der Suche nach der Wahrheit. Seine Schriften zeugen nicht nur von seinem scharfen Verstand sondern auch von seiner tiefen Frömmigkeit.
Nach der Überlieferung hatte er am Nikolaustag 1273 ein mystisches Erlebnis, wonach er sich weigerte, weiter zu schreiben mit den Worten „Alles, was ich geschrieben habe, erscheint mir wie Spreu verglichen mit dem, was ich geschaut habe.“
Von Krankheit schon gezeichnet reiste er mit Mitbrüdern auf Bitten des Papstes zum Konzil nach Lyon. Aber er erreichte dieses Ziel nicht und verstarb am 07. März 1274 im Kloster Fossanuova. Seine Gebeine ruhen in St. Maria Sopra Minerva in Rom, sein Schädel befindet sich in Saint-Sernin in Toulouse.
Schon 1323 wurde Thomas heilig gesprochen und später zum Kirchenlehrer ernannt. Der Hl. Thomas ist der Patron der Dominikaner, der katholischen Wissenschaften, Schulen und Hochschulen, der Theologen und Philosophen. Dargestellt wird er als Dominikaner in seinem Ordenskleid mit Buch und Schreibfeder und mit einem strahlenden Stern auf der Brust als Zeichen dafür, dass er die Kirche erleuchtet.
[local /wp-content/uploads/2008/01/080128_Bistum.wmv]