Fulda. Das Land Hessen fördert die geplante Holzhackschnitzel-Heizanlage in Hofbieber mit rund 177.600 Euro. Dr. Walter Arnold, Staatssekretär im Hessischen Ministerium der Finanzen, überreichte den Förderbescheid jetzt an Dipl.-Ing. (FH) Ludwig Montag und Dipl.-Kfm. Ralf-Stefan Stöppler, die Geschäftsführer der SynEnergie GmbH aus Fulda.
Das ÜWAG-Tochterunternehmen kümmert sich für die Gemeinde Hofbieber und den Landkreis Fulda um Planung, Bau und Betrieb der neuen Anlage. Als Vertreter der Gemeinde Hofbieber und des Landkreises Fulda nahmen Bürgermeister Marcus Schafft und Erster Kreisbeigeordneter Dr. Heiko Wingenfeld an der Förderbescheid-Übergabe teil.
„Mit der nun erfolgten Förderzusage des Landes Hessen ist eine wichtige Hürde auf dem Weg zur Umsetzung der rund 865.000 Euro teuren Holzhackschnitzel-Heizanlage für Hofbieber genommen“, erklärte Ludwig Montag. Noch im Frühjahr will die SynEnergie GmbH mit der Errichtung der zentralen Heizanlage beginnen.
Staatssekretär Dr. Walter Arnold überreichte der SynEnergie die Bewilligung des Förderantrags und beglückwünschte Bürgermeister Schafft und Dr. Wingenfeld zu der Entscheidung für die umweltfreundliche Holzhackschnitzel-Heizanlage. Die Hofbieberer Bürger erhielten dadurch ein fortschrittliches und auf Nachhaltigkeit ausgelegtes System zur Wärmeversorgung in ihrer Gemeinde. Er freue sich, im Namen der hessischen Landesregierung einen Beitrag zur Umsetzung dieses zukunftsweisenden Projekts leisten und damit die Nutzung erneuerbarer Energien in Hessen weiter voranbringen zu können, so Dr. Arnold.
Entstehen wird die umweltfreundliche Holzhackschnitzel-Heizanlage in unmittelbarer Nähe des Bauhofs in Hofbieber. Über ein rund 900 Meter langes Nahwärmenetz versorgt sie in Zukunft die Bauhof-Gebäude, den Kindergarten, das Rathaus, das Gemeindezentrum sowie zahlreiche Privathaushalte mit umweltfreundlicher Wärme zum Heizen und zur Brauchwasserbereitung. Versorgt wird auch die Biebertalschule und mittelfristig soll auch die dann neu errichtete Kreissporthalle an das Nahwärmenetz mit angeschlossen werden. Der Landkreis Fulda wird dann der größte Wärmeabnehmer der neuen Holzhackschnitzel-Heizanlage sein.
Mit ihrer Leistung von 840 Kilowatt deckt die Anlage den gesamten Wärmebedarf ab – für die Abpufferung von Leistungsspitzen kann im Heizhaus bei Bedarf zusätzlich ein separater Öl-Heizkessel zugeschaltet werden. Geplant ist außerdem eine rund 60 Quadratmeter große solarthermische Anlage auf dem Dach des Heizhauses, die bei Sonnenschein die Heizanlage entlasten kann.
Für die Energieversorgung der Anlage liefert der Wasser- und Bodenverband Fulda jährlich rund 440 Tonnen Holzhackschnitzel aus Landschaftspflege-Holz. Die Hackschnitzel verbrennen in der Anlage effizient, sauber und CO2-neutral: Jährlich werden so rund 340.000 Kilogramm an CO2-Emissionen aus fossiler Verbrennung vermieden.
Die zentrale Heizungsanlage ist aber nicht nur eine umweltfreundliche, sondern auch eine wirtschaftliche Lösung, insbesondere da die Gemeinde Hofbieber ohnehin vor einer Modernisierung der bisherigen Öl-Heizkessel in den gemeindeeigenen Gebäuden stand: Im Rahmen einer Contracting-Partnerschaft übernimmt die SynEnergie GmbH das gesamte Investitionsrisiko für die neue Anlage und kümmert sich auch um den Betrieb und die Instandhaltung. Die Gemeinde Hofbieber und der Landkreis Fulda können sich so ganz auf die Wärmeversorgung durch die SynEnergie verlassen und durch die Contracting-Vereinbarung die Kosten genau kalkulieren und langfristig planen.
Die SynEnergie GmbH ist ein Energie-Dienstleistungsunternehmen und bietet Unternehmenskunden und Kommunen individuelle Lösungen in den Bereichen Strom, Wärme, Kälte und Licht. Als Tochterunternehmen der Überlandwerk Fulda Aktiengesellschaft, des führenden Energieversorgers in Osthessen, übernimmt die SynEnergie GmbH Planung, Errichtung, Betrieb und Optimierung energietechnischer Anlagen und kümmert sich um den effizienten Einsatz der erzeugten Energien. Bei der Energieerzeugung mit dezentralen Kraftwerken unterschiedlicher Größe kann das Unternehmen auf umfassende Erfahrung zurückgreifen. Unter anderem betreibt die SynEnergie mehrere Anlagen der Kraft-Wärme-Kopplung und setzt dabei verstärkt auf erneuerbare Energien und Energieeffizienz.