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Dachmarke Rhön als „attraktiver Klub“

Bad Salzungen. Die Regionale Arbeitsgemeinschaft (ARGE) Rhön, der die fünf Rhönlandkreise angehören, befindet sich noch immer in einem „Findungsprozess“, was die Dachmarke Rhön betrifft. Allerdings soll bis zum Februar nächsten Jahres klar sein, wie es mit dem Management für die Regional- und Qualitätsmarke sowie mit dem Marketing weitergehen soll.

Während der letzten Vorstandssitzung der Arbeitsgemeinschaft Rhön wurde beschlossen, die Dachmarke Rhön künftig als so genannte Kollektivmarke herauszugeben. Dabei handelt es sich um eine rechtliche Form laut geltendem Markenschutzgesetz. Das Aussehen der Dachmarke Rhön, sagten die fünf Rhön-Landräte, bleibe wie bisher bestehen.

„Eine Kollektivmarke erlaubt es uns, auch weiterhin Produkte und Unternehmen auszuzeichnen. Eine ganz normale Dachmarke wäre nur für Produkte zulässig. Wir wollen aber, dass die Menschen erkennen, welche Firmen hinter der Dachmarke stehen und die damit verbundenen Kriterien erfüllen“, sagt der Geschäftsführer der Regionalen Arbeitsgemeinschaft Rhön, Ewald Klüber.

Eine Kollektivmarke, hebt auch der Landrat des Wartburgkreises Reinhard Krebs hervor, vereint – so wie es sich die ARGE wünscht – das Qualitäts- und das Herkunftsversprechen. Nunmehr gehen die Arbeiten innerhalb des Arbeitskreises 2 der Regionalen Arbeitsgemeinschaft Rhön in die Richtung, eine Markensatzung für die Dachmarke Rhön zu erarbeiten. Diese Markensatzung, erklärt Krebs, wird auch die neue Organisationsform der Dachmarke Rhön enthalten. Das bedeutet, dass diese Satzung auch dazu Aussagen trifft, welches Konstrukt das Dachmarkenmanagement in Zukunft haben wird. Denkbar sind laut Reinhard Krebs ein Verein oder eine GmbH.

Der Landrat des Landkreises Bad Kissingen, Thomas Bold, hebt hervor, dass es sich dabei gewissermaßen um eine hundertprozentige Tochter der ARGE Rhön handeln wird. „Die Gebietskörperschaften und Vereine, die wir jetzt in der ARGE Rhön zusammengefasst haben, sollen auch die Verantwortung für die Dachmarke haben.“ Das zukünftige Marketing, also die Bewerbung des Qualitäts- und Herkunftszeichens Rhön in der Region und darüber hinaus, wird in Zukunft vom Dachmarkenmanagement erfolgen, sagt der Landrat des Rhön-Grabfeld-Kreises, Thomas Habermann. „Die einzelnen Landkreise werden dieses Marketing auf Dauer nicht mehr leisten können“, erklärt er. Schließlich müssten auch die Mitglieder der Dachmarke Rhön fachlich betreut werden.

Fuldas Landrat Bernd Woide spricht von einem „Findungsprozess“, in dem sich der Vorstand der ARGE Rhön seit März dieses Jahres befinde. Das sei aber nicht schlimm, fügt er hinzu. „Wichtig ist nur, dass es uns gelingt, die Kollektivmarke richtig zu positionieren. Dieser Klub muss irgendwann so attraktiv werden, dass keiner mehr daran vorbeikommt. Aber das wird noch dauern, und es wird auch Geld kosten. Auch kommunales Geld – zumindest in der Aufbauphase“, weiß Woide.

Bis die Markensatzung verabschiedet und eine neue Organisationsform für die Dachmarke Rhön in Kraft ist, wird die Zuständigkeit für das Dachmarkenmanagement zunächst beim Verein Natur- und Lebensraum Rhön verbleiben, hebt Ewald Klüber hervor. Mit dem Beschluss des ARGE-Vorstandes, die Dachmarke Rhön als Kollektivmarke herauszugeben, stehe aber die zukünftige Richtung fest.

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